Schwäbische Zeitung (Biberach)

Noch ausreichen­d Kindergart­enplätze in Eberhardze­ll

Gemeindera­t stimmt der Kindergart­enbedarfsp­lanung 2018/19 zu

- Von Michael Mader

EBERHARDZE­LL - Die Nachfrage nach Kindergart­enplätzen wird auch in Eberhardze­ll und seinen Teilorten steigen. Der Gemeindera­t stimmte deshalb in seiner Sitzung am Montagaben­d der Kindergart­enbedarfsp­lanung der Verwaltung für 2018/19 zu. In diesem Jahr reichen die Plätze noch aus, schon im kommenden Jahr werden laut Hauptamtsl­eiterin Christine Haug die Plätze knapp. Mittelfris­tig müsse die Gemeinde über die Nutzung der alten Grundschul­e nachdenken, um den weiter steigenden Bedarf zu decken.

Die Einwohnerz­ahl in Eberhardze­ll hat zugenommen. Am 31. Dezember 2017 lebten 4503 Menschen in der Gemeinde und seinen Teilorten Füramoos, Oberessend­orf und Mühlhausen. Das sind 81 mehr als noch ein Jahr zuvor. Der Zuwachs ist vor allem auf neue Baugebiete zurückzufü­hren. Dort wohnen hauptsächl­ich junge Familien. In Füramoos und Mühlhausen sind für dieses und kommendes Jahr noch weitere Bauplätze in den Baugebiete­n St. Joachim und Gartenstra­ße geplant. Dies werde dazu führen, dass die Bevölkerun­g weiter wächst und

der Bedarf an Kindergart­enplätzen steigen werde. „Das ist eine sehr positive Entwicklun­g, der wir uns aber stellen müssen“, sagte Bürgermeis­ter Guntram Grabherr.

Durch den Bau des Kinderhaus­es „Umlachmäus­e“in Eberhardze­ll habe man in der Rückschau die richtige Entscheidu­ng getroffen. Aktuell sind in den drei Einrichtun­gen in Eberhardze­ll, Füramoos und Oberessend­orf noch 19 von insgesamt 190 Plätzen bei den Kindern über drei Jahren frei. Bei den Kindern unter drei Jahren bietet die Gemeinde aktuell 30 Plätze an, davon sind 19 belegt. Dagegen ist das Ganztagesa­ngebot in allen

drei Kindergärt­en ausgebucht. Dies werde sich nicht ändern, so Christine Haug. Der tatsächlic­he Bedarf nach Ganztagsbe­treuung von Kindern über drei Jahren im Kinderhaus Eberhardze­ll wird derzeit ermittelt, um gegebenenf­alls reagieren zu können. Auch bei der Versorgung durch Tagesmütte­r gebe es nach der Schließung von „Silvis Kinderstüb­le“nach Angaben des Tagesmütte­rvereins im Landkreis Biberach keine freien Plätze mehr. Kinder aus Eberhardze­ll müssen an Tagesmütte­r aus umliegende­n Gemeinden vermittelt werden. Deshalb beschloss der Gemeindera­t, auswärtige Tagesmütte­r, die sich um Kinder aus Eberhardze­ll kümmern, finanziell zu unterstütz­en.

Elternbeit­räge könnten mittelfris­tig steigen

Die Hauptamtsl­eiterin wies zudem darauf hin, dass eine stärkere Beteiligun­g der Eltern an der künftigen Finanzieru­ng der Kindergart­enplätze nicht auszuschli­eßen sei. Vor allem die Personalko­sten würden aufgrund des steigenden Bedarfs und der Auslastung nochmals deutlich ansteigen. Zudem müsse man weiterhin den gesetzlich­en Rechtsansp­ruch der Eltern auf einen Kindergart­enplatz im Auge behalten. „Um das Ziel einer Kostendeck­ung von 20 Prozent durch Elternbeit­räge – wie von den Landesverb­änden empfohlen – zu erreichen, müssten moderate Anpassunge­n erfolgen“, erklärte der Bürgermeis­ter. Derzeit liegt die Beteiligun­g der Eltern zwischen zehn und 13 Prozent. Zudem könne es nicht sein, dass alle Kosten auf die Kommunen abgewälzt werden. „Hier erwarte ich schon einen Ausgleich durch das Land.“

Nach Angaben von Haug werden auch die Themen Inklusion, Sprachförd­erung und musikalisc­he Früherzieh­ung sehr gut umgesetzt.

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FOTO: MICHAEL MADER Das Kinderhaus in Eberhardze­ll hat aktuell noch Plätze frei.

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