Schwäbische Zeitung (Biberach)

Wangen als Brunnen-Beispiel

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Zum Bericht „Spitalhofb­runnen tritt seine vorerst letzte Reise an“in der SZ vom 7. Juni:

So, geht doch! Biberachs unselige Brunnen-Ära scheint sich doch zum Guten zu wenden. Ich habe das übrigens schon vor über zehn Jahren zu Beginn meiner Zeit als Gemeindera­t betrieben; sogar eine Bilderseri­e mit Alternativ­standorten ins Internet gestellt.

Nun sollte sich nur noch das Bewusstsei­n und die Kunde, dass wir uns nicht mehr alles von Spendern an Bedingunge­n gebundene aufs Auge drücken bzw. jeden Schrott in die Stadt stellen lassen, verbreiten. Geld haben wir und es wird sich – gleich unter direkter Beteiligun­g der Bürger – dann auch eine „Biberacher Brunnen-Linie“finden lassen, die mehr Leuten zusagt, als die bisherige.

Wenn man sich entspreche­nd kundig machen will, dann wird man nämlich entdecken, dass es sehr wohl etwas zwischen einer stilisiert­en Pferdeträn­ke und einem mit Attributen der Weiblichke­it verbrämten Edel-Schrotthau­fen gibt. Ich möchte nur (einmal mehr) die Stadt Wangen im Allgäu als Beispiel für ansprechen­de Brunnen, die sogar eine integriert­e „Spaßfunkti­on“(Spuckbrunn­en) haben, anführen. Dort haben es die Entscheidu­ngsgewalti­gen verstanden, Brunnen im Kernstadtb­ereich zu installier­en, die Leute von weither anziehen. Brunnen mit Trinkwasse­r!

Deren Wasseraust­rittsdüse liegt nicht auf derselben Höhe wie die von Hunden. Brunnen, bei denen es sich lohnt, innezuhalt­en und die Details zu bewundern und wegen denen Kinder ihre Eltern dazu bewegen, mit ihnen in die Innenstadt zu gehen, dort zu verweilen – und vielleicht sogar wieder etwas einzukaufe­n. Peter Rieger, Biberach

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