Schwäbische Zeitung (Biberach)
Montessori-Schule kann erweitern
Ab dem Schuljahr 2019/2020 sollen in Tannheim doppelt so viele Gruppen unterrichtet werden
TANNHEIM - Die Montessori-Schule Illertal in Tannheim kann vergrößert werden. Einen entsprechenden Beschluss haben die örtlichen Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung gefasst. Letztlich geht es um den Abbruch eines bestehenden Gebäudes und einen Neubau an der Hindenburgstraße. Der Schulneubau wird im Prinzip direkt an die bestehende Pavillonschule angebaut.
Schulleiter Markus-Alexander Herpich erläuterte bei der Planungsvorstellung im Ratsgremium, dass der Neubau im Erdgeschoss eine Schulaula und sanitäre Anlagen erhalten soll. Im Obergeschoss sind drei neue Klassenzimmer eingeplant. Derzeit besuchen die Montessori-Schule, die im Sommer beim Schulfest ihr zehnjähriges Bestehen in Tannheim feiert, rund 70 Schüler aus dem weiteren Umkreis der Gemeinde: „Wir müssen schon seit zwei Jahren puffern.“Die Nachfrage nach Plätzen ist laut Herpich groß und führt nun zu dem Bauvorhaben. Im Sommer soll die Baugenehmigung vorliegen. Der alte Gebäudetrakt könnte im September abgerissen werden. Ab Oktober soll bereits mit dem Bau des neuen Schulgebäudes begonnen werden. Bis zum Mai 2019 könnte der Neubau fertiggestellt sein. Bis Juli sollen dann noch die Außenanlagen entstehen. Der Schulleiter geht davon aus, dass zu Beginn des Schuljahres 2019/2020 der Schulbetrieb im neuen Gebäude starten kann. Die Kapazität kann dann von derzeit vier auf künftig acht Schülergruppen ausgeweitet werden. Der Neubau wird eine Nutzfläche im Bereich von rund 580 Quadratmetern haben.
Auch Schulgarten geplant
Der Gemeinderat hat dem Verkauf einer für den Neubau benötigten Grundstücksfläche an den Träger der Baumaßnahme, den Verein „Natürlich Lernen Memmingen & Unterallgäu, Tannheim“, für knapp 45 000 Euro zugestimmt. 18 000 Euro davon werden allerdings für den Abbruch des alten Gebäudetrakts erlassen. Mit dem Verkauf der Grundstücksfläche sind einige Auflagen verbunden. So darf die Fläche nur für schulische Zwecke genutzt werden und ist somit nicht frei verkäuflich. Ein Rückgaberecht ist ebenfalls vereinbart. Dies erlischt, sobald das Schulgebäude fertiggestellt ist. Der bestehende Mietvertrag für das komplette Schulgelände mussten ebenfalls überarbeitet werden. Die Laufzeit beträgt laut Schulleiter Herpich insgesamt 25 Jahre. Der Verein wird auch einen Schulgarten einrichten.
Ein Verbindungsweg von der Hindenburgstraße zur Zeppelinstraße bleibt im Eigentum der Gemeinde, wird auf deren Kosten ausgebaut und kann nach erfolgtem Ausbau öffentlich genutzt werden. Die Montessori-Schule selbst nutzt das Schulgebäude aus dem Jahr 1907 (Alte Schule), ein Schulgebäude aus dem Jahr 1957 (Pavillonschule) und künftig auch den Neubau an der Hindenburgstraße.