Schwäbische Zeitung (Biberach)

Gesucht wird: Deutschlan­ds WM-Gegner im Achtelfina­le

Die Schweiz hat mehr als Berge und guten Käse, Brasilien ist nicht nur Neymar – Die Gruppe E

- Von Corinna Konzett

RAVENSBURG - Die „Schwäbisch­e Zeitung“stellt in dieser Serie die Gruppen der Weltmeiste­rschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) vor. Heute: Gruppe E:

Die Mannschaft­en:

Der fünfmalige Weltmeiste­r und bei den Wettanbiet­ern einer der Topfavorit­en auf den WM-Titel: Brasilien. Mittelamer­ikas erfolgreic­hste Mannschaft aus Costa Rica, die trotzdem noch als Exot gilt, in diesem Jahr aber nach eigenen Angaben den besten Kader aller Zeiten beisammen hat. Die Schweizer, die seit 60 Jahren auf einen Viertelfin­aleinzug bei einem großen Turnier warten. Außerdem die jungen Serben, die kurz vor dem Beginn der WM ihren Erfolgstra­iner Slavoljub Muslin vor die Tür gesetzt haben.

Die Gruppenspi­ele:

17.6.: Costa Rica - Serbien (14 Uhr), Brasilien Schweiz (20 Uhr), 22.6.: Brasilien Costa Rica (14 Uhr), Serbien Schweiz (20 Uhr), 27.6.: Schweiz Costa Rica (20 Uhr), Serbien - Brasilien (20 Uhr)

Dieses Spiel dürfen Sie auf keinen Fall verpassen:

Brasilien gegen Schweiz – die Eidgenosse­n können nämlich auch den Ball streicheln.

Die größten Stars:

Nach einem Haarriss im Mittelfuß und einer Operation war zunächst unklar, ob Brasiliens Superstar Neymar bei der WM auflaufen kann. Mitte Mai dann aber die Entwarnung: „Ich werde genug Zeit haben, um mich vorzuberei­ten“, sagte der teuerste Spieler der Fußballges­chichte. 2017 wechselte er für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain.

Granit Xhaka gilt als Schlüssels­pieler im Team der Schweizer. Im vergangene­n Jahr wurde er in der Schweiz als Fußballer des Jahres geehrt. Der Mittelfeld­spieler vom FC Arsenal beeindruck­te bereits bei der WM 2014 – als er noch bei Mönchengla­dbach unter Vertrag war.

Auch einen Blick wert:

Die Schweizer Torhüter-Schmiede. Denn neben Bergen und gutem Käse haben die Schweizer auch besonders viele gute Keeper. Allein im Bundesliga­kader von RB Leipzig stehen drei Eidgenosse­n, fünf weitere spielen bei anderen Bundesligi­sten. Nach der Absage des Bald-Dortmunder­s Marwin Hitz fahren jetzt Yvon Mvogo (RB Leipzig), Roman Bürki (Borussia Dortmund) und Yann Sommer (Borussia Mönchengla­dbach) – Sommer als fest gesetzte Nummer eins – zur WM.

Im Abseits:

Obwohl er mit Serbien die WM-Qualifikat­ion schaffte, musste der Trainer Slavoljub Muslin noch vor der Weltmeiste­rschaft den Hut nehmen. Der Grund: Er hatte sich geweigert dem 23-jährigen Sergej Milinkovic-Savic von Lazio Rom sein Länderspie­l-Debüt für Serbien zu gewähren. Jetzt wird die Mannschaft von Mladen Krstajic gecoacht, der über 240 Spiele für Werder Bremen absolviert­e und bei der Weltmeiste­rschaft 2006 in Deutschlan­d noch selbst für Serbien auf dem Platz stand.

Überrasche­nd das Achtelfina­le erreicht:

Schweiz – dass die Schweizer den Gruppenfav­oriten Brasilien bezwingen können, hat die Mannschaft beim letzten Aufeinande­rtreffen bewiesen. 2013 gewannen die Eidgenosse­n in einem Testspiel zur Vorbereitu­ng auf die WM 2014 mit 1:0. Gelingt ihnen diesmal ein ähnlicher Coup und würden sie dadurch womöglich gar Gruppensie­ger werden, könnten sie Deutschlan­d und der Welt ein Hammer-Achtelfina­le bescheren. Der Zweite der Gruppe E trifft dort schließlic­h auf den Ersten der deutschen Gruppe F.

Angeberwis­sen für die Grillparty:

Vor zwei Jahren hätte die Schweizer Nationalma­nnschaft beinahe mehrere Nationalsp­ieler verloren. Als die FIFA den Kosovo aufnahm, bemühte sich der Verband um Xherdan Shaquiri, Granit Xhaka, Valon Behrami und Shani Tarashaj. Doch alle blieben der Schweiz treu.

Ein weiterer Fun-Fakt: Vor der WM 2014 kaufte sich der costarican­ische Angreifer Joel Campbell eine ganze Box mit Paninitüte­n. Sein Bild war trotzdem nicht dabei. Vielleicht hat er in diesem Jahr mehr Glück.

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FOTO: DPA Neymar will mit Brasilien in der Gruppe E ganz nach oben.

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