Schwäbische Zeitung (Biberach)
Hoher Benzinpreis verärgert Autofahrer
BIBERACH - Der deutliche Anstieg des Benzinpreises seit Pfingsten ist auch in der Region Biberach zu verzeichnen. Laut aktueller Prognose sollen die Preise auch den Sommer über hoch bleiben. SZPraktikantin Laura Hummler (Text und Fotos) hat Passanten in Biberach dazu befragt.
Der Preisanstieg sei fast schon unverschämt, meint Barbara Männer aus Altheim. „Ich bin auf mein Auto angewiesen. Mit dem Bus zu fahren, ist pro Fahrt sogar noch teurer, daher habe ich keine Alternative.“Beinahe 20 Cent mehr zahlen zu müssen, sehe sie eigentlich nicht ein, besonders bei kompletten Tankfüllungen: „Da ist man dann schon Schwabe.“Auch David Lebik aus Laupheim kann auf sein Auto nicht verzichten: „Die Zugverbindung finde ich so schlecht, dass ich nicht auf den Zug setze.“Sein Vater habe extra einen Diesel gekauft, um Spritgeld zu sparen. Doch nun seien auch die Dieselpreise so stark angestiegen, dass der Kauf sich nicht mehr so lohnt
wie am Anfang. Da die Strecken, die er zurücklegt, für das Fahrrad zu weit seien, werde er aber wohl weiter mit dem Auto fahren. Dass die Welt vom Benzinpreisanstieg jedoch nicht untergeht, findet Christian
Münz aus Laupertshausen: „So schlimm ist es jetzt auch nicht. Ich bin aber auch kein allzu starker Pendler und bleibe gern im Ländle, daher kann ich gut damit leben.“Nichtsdestotrotz wäre es ihm lieber gewesen, wenn die Preise niedrig geblieben wären.
Eduard Blank kritisiert, dass eindeutig zu viele Steuern im Benzinpreis enthalten sind. „Bei 80 Prozent Steuerbelastung müssen wir gar nicht erst diskutieren, wer Schuld am Preis hat.“Der Munderkinger fährt selbst jeden Tag Auto und wird auch weiterhin darauf angewiesen sein, daher wünscht er sich eine Steuersenkung. „Auch der Gaspreis muss attraktiv sein. Meiner Meinung nach wird einfach eine falsche Politik betrieben.“