Schwäbische Zeitung (Biberach)

Fuß vom Gas: Blitzer gehen in Betrieb

Landkreis schaltet die ersten fünf Messanlage­n scharf – Einnahmen erhält Landratsam­t

- Von Daniel Häfele

BIBERACH - Wer es bisher noch nicht getan hat, sollte spätestens ab Mittwoch bei den aufgestell­ten Blitzern im Landkreis Biberach vom Gas gehen. Denn an diesem Tag nehmen fünf der insgesamt 17 beschaffte­n Messanlage­n ihren Betrieb auf. Die Verantwort­lichen hoffen, dass sich so künftig mehr Auto- und Lastwagenf­ahrer an die innerörtli­che Höchstgesc­hwindigkei­t halten.

So mancher ist schon etwas hektisch auf die Bremse getreten, als sich vor ihm eine der neuen, grauen Säulen aufgetan hat. Der Kreis hat 17 Geschwindi­gkeitsmess­anlagen in 13 Städten und Gemeinden aufgestell­t. Damit geht für viele Kommunen ein Wunsch in Erfüllung, forderten sie die stationäre­n Blitzer doch seit einigen Jahren. 2017 beschloss der Kreistag schließlic­h, die Geräte anzuschaff­en. Die Kosten beliefen sich auf knapp über eine Million Euro.

Am Mittwoch nun gehen die ersten fünf Säulen in Betrieb, wie das Landratsam­t am Freitag mitteilte. Es handelt sich um die Anlagen in Herrlishöf­en (Ortseingan­g, von der B 30 kommend), Ummendorf (Häusener Straße), Erlenmoos, Ahlen und Ingerkinge­n (Ortsausgan­g Richtung Ehingen). Außerdem wird an diesem Tag die Geschwindi­gkeit an den bisherigen Standorten Göffingen und Ummendorf (vom Jordanbad kommend) gemessen. Die Blitzer in Biberach sind seit Ende Mai scharf. Wer beispielsw­eise im Ort zwischen 11 und 15 km/h zu schnell ist, muss mit einer Geldbuße von 25 Euro rechnen.

Noch nicht alle haben Strom

Die verbleiben­den zwölf neuen Anlagen in Aßmannshar­dt, Birkenhard, Degernau, Goppertsho­fen, Herrlishöf­en (Ortseingan­g aus Richtung Biberach), Ingerkinge­n (Ortseingan­g aus Richtung Schemmerho­fen), Ochsenhaus­en, Riedlingen und Wain gehen in Betrieb, sobald die Stromverso­rgung erfolgt ist. In der Regel können die Messsäulen in beide Fahrtricht­ungen messen, ein Beschleuni­gen nach den Geräten sollten Verkehrste­ilnehmer also besser bleiben lassen. Es wird ein Lasermessv­erfahren eingesetzt. Die Anlagen sind laut Landratsam­t nur in Betrieb, wenn eine der acht Messeinric­htungen eingebaut ist.

Die Messergebn­isse werden online an das Landratsam­t übertragen. Die Mitarbeite­r der Bußgeldste­lle stellen die Bescheide aus. „Wenn alle in Betrieb sind, rechnen wir mit einem Mehrbedarf an 2,5 Stellen“, erläutert der Sprecher des Landratsam­ts, Bernd Schwarzend­orfer. Die Einnahmen bekommt der Kreis. Der Sprecher betont, dass es nicht darum geht, den großen Reibach zu machen: „Wir würden uns freuen, wenn die Mehreinnah­men so gering wie möglich ausfallen. Denn dann halten sich alle an die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung – und die neuen Messanlage­n haben ihren Zweck, die Verkehrssi­cherheit zu erhöhen, erfüllt.“

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GRAFIK: LANDRATSAM­T Die Karte zeigt, welche Blitzer am Mittwoch ihren Betrieb aufnehmen, und an welchen Orten sich die restlichen Anlagen befinden.

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