Schwäbische Zeitung (Biberach)
Der Vorbote von Schützen lockt mit aller Pracht
Zum Rosenfest pilgern die Menschen scharenweise auf den Weberberg
BIBERACH - Bei traumhaftem Wetter hat das 14. Rosenfest am Weberberg am Samstag die Besucher in Scharen angelockt. In allen möglichen Variationen und Bearbeitungsformen aus verschiedenen Materialien konnten Rosen bewundert werden.
Durch fünf gestaltete Rosenbögen betraten die Besucher das Weberbergquartier. Rosen, Rosenprodukte, kulinarische Köstlichkeiten oder einfach die Begegnung mit Freunden und Bekannten standen im Mittelpunkt des Fests, dazu Live-Musik von sieben Ensembles. Alles duftete real oder symbolisch nach Rosen. Auch optisch war das Fest der Königin der Blumen ein vergnügliches Erlebnis: Alles war stilvoll arrangiert und die Aussteller präsentierten es mit viel Geschmack.
Fasziniert waren die Besucher auch von der Präsentation der Modenschauen von Crybird Modeatelier (Traudel Ruf) und von Ann Lints „Tagträume“. An vielen Ständen wurden Säfte, Sekt, Weine und Kulinarisches angeboten. Rosenkavalier Jürgen Sterzel promenierte mit Maria Kammerlander. Sie verschenkten Rosen an die Damen. „Die Rosen waren schnell weg“, resümierte Sterzel und lobte die gute und angenehme Stimmung auf dem Weberberg.
„Wir sind sehr glücklich. Gutes Wetter und gut gelaunte Leute, was will man mehr“, freute sich Anne Ottenbacher-Hopf, die gemeinsam mit Verena Löbel das Rosenfest organisiert, im Gespräch. „Das Rosenfest ist das Fest vor Schützen, quasi der Vorbote“, bekannte Verena Löbel lachend. Und: „Wir sind dem Biberacher Herrgöttle dankbar für das gute Wetter.“Vor allem aber den vielen Besuchern, den Ausstellern und den Anwohnern, die den Weberberg so schön herausgeputzt haben.
„Beim Rosenfest sind wir mittendrin“, sagte Robert Gerster vom Töpferhaus am Weberberg, der speziell zum Rosenfest eine Palette mit Rosenkeramik aufgelegt hat. „Vom Rosenfest bis zum Schützenfest ist in Biberach Rosenzeit“, verriet Robert Gerster und fügte schmunzelnd hinzu: „Unsere Rosen verwelken nicht, sind genügsam und halten bis ins nächste Jahr“. Mit Luftballon-Modellagen und Schnellkarikaturen war Joe Brösele bei den Kindern der Renner.
Seit zehn Jahren ist Barbara Schmidt als Märchenerzählerin beim Rosenfest dabei und erzählt die Märchen auch mal auf Schwäbisch. „Ich lese keine Märchen vor, ich erzähle sie“, darauf lege sie Wert, sagte Schmidt. Vier „Märchenstunden“habe sie eingelegt „und alle waren gut besucht“. „Wenn es das Rosenfest mit seinem Flair am Weberberg nicht gäbe, müsste man es geradezu erfinden“, sagte ein Besucher mit einem Lachen.