Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mehr als die Hälfte der Insassen nimmt Drogen

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Die Suchtberat­ung der Caritas hat einer Statistik zufolge im vergangene­n Jahr insgesamt

249 Klienten in der JVA Ravensburg betreut. Zum Vergleich: Rund 400 Häftlinge sind dort im geschlosse­nen Vollzug untergebra­cht, etwa 80 im offenen Vollzug. Folglich ist jeder zweite Gefangene in der Suchtberat­ung. Da die Beratung auf Freiwillig­keit basiert, liegt die Dunkelziff­er der drogensüch­tigen Insassen sicher deutlich höher. Davon geht auch Caritas-Suchtberat­er Eduard Reber aus. Im Jahr 2017 zählte die Caritas 209 Mehrfachko­ntakte, 40 Klienten nahmen die Suchtberat­ung einmalig war. 39 Insassen, die Substituti­onsmittel bekamen, wurden psychosozi­al betreut. Ein Klient hat eine substituti­onsgestütz­te Therapie angetreten. Von den 249 Klienten waren 59 im offenen Vollzug – davon 40 Klienten aus dem Freigang und 19 Klienten aus der Außenstell­e Bettenreut­e. Zu diesen 59 Klienten kamen weitere neun Personen hinzu, die nach Haftentlas­sung während ihrer Bewährung oder Führungsau­fsicht betreut wurden. Insgesamt sind laut Caritas 38 Klienten in eine Suchtreha vermittelt worden. (jab)

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