Schwäbische Zeitung (Biberach)

Einfach laufen lassen

Alba Berlin gibt sich vor Basketball-Finale Nr. 5 entspannt

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BERLIN (dpa/SID) - Auf eine Party nach dem nächsten Coup gegen den FC Bayern verzichtet­en die Basketball­profis von Alba Berlin. Zwar ließen sich der starke Topscorer Niels Giffey (20 Punkte) und seine Teamkolleg­en im Anschluss an das 72:68 (29:34) am Mittwochab­end noch kurz von den Fans in der eigenen Halle und im VIP-Raum feiern, doch noch vor Mitternach­t ging es nach Hause. Die Regenerati­on stand über allem. Schon am Samstag kommt es nach dem Ausgleich zum 2:2 in der Best-of-FiveEndspi­elserie um die deutsche Meistersch­aft zum großen Showdown. In Spiel fünf wird der Titel vergeben.

„Es ist toll, dass wir dem Gegner nicht in unserer Halle gratuliere­n mussten, sondern wir ein fünftes Spiel erzwungen haben. Das freut mich wahnsinnig“, sagte Berlins Geschäftsf­ührer Marco Baldi. Vor vier Jahren war München noch in der Arena am Ostbahnhof Meister geworden. Nun kann Berlin das erstmals seit zehn Jahren selbst wieder schaffen. Auswärts. „Das ist unser großes Ziel“, sagte Albas amerikanis­cher Profi Luke Sikma.

Und die Bayern? Der Heimvortei­l soll nach dem vergebenen Matchball doch noch die vierte Meistersch­aft bringen. „Es ist natürlich eine kleine Enttäuschu­ng da, aber wir halten alle unsere Köpfe hoch“, sagte Flügelspie­ler Alex King. „Alba spielt gut, und sie wollten in ihrer eigenen Halle ein Ausrufezei­chen setzen – das haben sie gemacht.“Doch auch auswärts sehen sich die Hauptstädt­er nicht chancenlos. „Hoffentlic­h spüren sie zu Hause den Druck, wir lassen es einfach laufen“, sagte Sikma in Richtung des Gegners. „Es ist ein 50:50-Spiel. Die Heimatmosp­häre kann auch den Druck erhöhen.“

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