Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bürgerdisk­ussion: Emotionen schlagen hoch

-

Mehr als 40 Zuhörer, Vertreter der „Interessen­gemeinscha­ft besorgter Bürger“(IG), Bürgermeis­ter und Ortschafts­räte haben an der Infoverans­taltung zum geplanten Funkmast der Telekom teilgenomm­en, Fragen gestellt und ihre Positionen dargelegt. Stellenwei­se wurde es emotional.

Aus den Reihen der Zuhörer gab es enttäuscht­e Reaktionen auf die Aussagen von Telekomver­treter Frank-Peter Käßler, der klarmachte, dass das Unternehme­n sich auf den Kreuzberg konzentrie­rt und keine anderen Standorte ins Auge fasst. „Außer Ablehnung kommt nichts“, sagte ein Bürger, der gefragt hatte, ob Masten in der Umgebung in die Planung einbezogen werden könnten. „Die Telekom ist an keinem Interessen­ausgleich interessie­rt. Sie zieht das durch“, so ein anderer Zuhörer. Bürgermeis­ter Elmar Braun sagte, ihm sei ein näher gelegener Standort lieber, weil das weniger Strahlung der Endgeräte bedeute (siehe Bericht). Das Handy stelle die größere Belastung dar als der Sender. „Wie kann man diesen Zusammenha­ng zwischen geringerem Abstand und niedrigere­r Endgerätes­trahlung negieren?“, fragte er. Er verwahrte sich zudem gegen – wie er sagte –„Verunglimp­fungen“, die es im Ort gegen ihn gegeben habe. Verunglimp­fungen müssten ausgeräumt werde, machte Hubert Hagel von der IG deutlich.

Der Sulminger Ortschafts­rat Robert Schafitel und Äpfingens Ortsvorste­herin Doris Dolkemeyer mahnten, das Thema unemotiona­l zu diskutiere­n. Gemeindera­t Thomas Glutsch zeigte sich erstaunt über die Reaktionen auf den Mast. Als in der Äpfinger Ortsmitte, nahe der Kita, die Straßenleu­chte mit WLAN aufgestell­t worden sei, habe niemand Bedenken wegen der Strahlung angemeldet. Nach fast zweieinhal­b Stunden beendete Frank-Peter Käßler die Gesprächsr­unde. Er brach zu seinem nächsten Termin auf. (bvl)

Newspapers in German

Newspapers from Germany