Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kooperation bei Kindergärten geht weiter
Ingoldinger Rat lehnt aber eine höhere Kostenbeteiligung am Kindergarten Steinhausen ab
INGOLDINGEN - Die Gemeinde Ingoldingen will sich gemeinsam mit der Stadt Bad Schussenried weiter an den Kosten des katholischen Kindergartens St. Peter und Paul im Schussenrieder Stadtteil Steinhausen beteiligen. Dies hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstagabend beschlossen. In diesem Kindergarten gehen derzeit auch die Kinder aus dem Nachbarort und Ingoldinger Ortsteil Muttensweiler.
Allerdings soll an der Verteilung der Kosten nichts geändert werden. Demnach wollen Bad Schussenried und Ingoldingen weiterhin 80 Prozent der nicht durch Elternbeiträge gedeckten Betriebskosten übernehmen, die restlichen 20 Prozent soll die katholische Kirche als Träger der Einrichtung finanzieren. Der Schussenrieder Gemeinderat will darüber in einer seiner nächsten Sitzungen entscheiden.
Derzeit besuchen 32 Kinder den Kindergarten in Steinhausen, im September mit Beginn des neuen Kindergartenjahres sind 29 Plätze belegt. 13 zusätzliche Anmeldungen liegen vor. Ein Jahr später sollen es bereits 45 Kinder sein. Dazu müsste auch das Personal um 0,85 Stellen aufgestockt werden. Wegen des neuen Baugebiets sei die Anmeldezahl aus Muttensweiler konstant bis steigend. „Wir befürworten deshalb die geplanten Veränderungen in diesem Kindergarten und sind froh, dass die Kinder aus Muttensweiler weiterhin den Kindergarten in Steinhausen besuchen können“, stellte Bürgermeister Jürgen Schell klar.
Kirche fragt nach mehr Geld
Für ihn sei die Zusammenarbeit der beiden Kommunen in der Vergangenheit sehr gut gelaufen. Die katholische Kirchengemeinde in Steinhausen hatte in den Vorgesprächen mit Schell und dem Schussenrieder Hauptamtsleiter Günter Bechinka gefordert, dass Bad Schussenried und Ingoldingen die künftigen Kosten für einen erweiterten Betrieb ab 2019 in vollem Umfang übernehmen, da die Kirchengemeinde mit der anstehenden umfangreichen Kirchensanierung der Dorfkirche in Steinhausen stark belastet sei.
Dennoch sprach sich der Gemeinderat in Ingoldingen dafür aus, die bisherige Regelung beizubehalten. Die Räte Stephan Müller und Roland Voltenauer bezogen sich in der Debatte am Donnerstagabend ebenso wie der Bürgermeister auf vertragliche Grundlagen, die sich so bewährt hätten.