Schwäbische Zeitung (Biberach)
Carthago schafft mehr Platz im c-line
Der Aulendorfer Reisemobilbauer stellt seine Neuheiten für das Modelljahr 2019 vor – Malibu Van wird luxuriöser
Evolutionäre Schritte statt revolutionärer Eingriffe – so lässt sich die Entwicklungsarbeit des Aulendorfer Reisemobilbauers Carthago wohl am besten beschreiben. Die Ergebnisse derlei Tuns konnten jetzt in Carthago-City, dem Stammsitz des Unternehmens in Aulendorf (Landkreis Ravensburg), bestaunt werden. Dort präsentierte der Premiumanbieter die Neuheiten der beiden Marken Carthago und Malibu für das Modelljahr 2019.
Im Mittelpunkt des Interesses dabei: die neue Generation des c-line, des Herzstücks der Marke Carthago. Die Aulendorfer haben sämtliche Grundrisse überarbeitet, dabei Raum gewonnen und eine neue Variante mit Vis-à-vis-Wohnsitzgruppe entwickelt. Äußerlich sticht vor allem das neue, doppelschalige GfKHeck in Bus-Optik ins Auge, das deutlich besser isoliert sein soll. Das neue Heck spart zudem 13 Zentimeter Länge, was – abhängig vom Modell – das Reisemobil entsprechend handlicher macht oder – bei unveränderter Außenlänge – dem Wohnraum zugeschlagen wird. Das erlaubt dann größere Betten, voluminösere Kleiderschränke oder eine üppigere Duschkabine.
Etwas größer fallen auch die Platzverhältnisse im Unterdeck aus. Erreicht wird das durch einen neuen Al-Ko-Tiefrahmen, der 44 Millimeter niedriger liegt als bisher. Dadurch wächst bei unveränderten Außenmaßen die Höhe des Stauraums im Doppelboden und im Kellerstauraum.
TV-Wand als Raumteiler
Innen präsentiert Carthago ein verbessertes Raumtrennkonzept. So verfügen einige Modelle des c-line über eine neue, zum Patent angemeldete, ausziehbare TV-Wand mit individueller Raumteilerfunktion. Sie ist – je nach Position – entweder offen mit freiem Durchgang von der Frontsitzgruppe bis zum Schlafzimmer oder Fernseh- beziehungsweise Trennwand zwischen Schlafraum und Bad.
Das Modellprogramm des c-line umfasst insgesamt elf integrierte Reisemobile – angefangen beim c-line I mit 6,85 Metern bis hin zum Dreiachser XL mit 8,67 Metern Länge. Hinzu kommen vier Superior-Varianten mit einer eigenständigen, luxuriösen Ausstattung sowie drei Teilintegrierte.
Im boomenden Segment der Kastenwagen wirbt Carthago mit dem Malibu Van seit etlichen Jahren sehr erfolgreich um die Gunst der Käufer: Im vergangenen Jahr legte die VanSparte um 80 Prozent zu, rückte damit auf Rang vier vor und spielt eine führende Rolle bei den Premiummodellen. Ins Modelljahr 2019 startet die Baureihe, die im slowenischen Odranci produziert wird, mit einem neuen Spitzenfahrzeug: dem Malibu Van Charming GT. Er soll die Vorzüge eines kompakten Komfort-Campingbusses mit dem Raumgefühl eines teil- oder vollintegrierten Reisemobils vereinen und kommt zu Preisen ab 47 150 Euro in den Handel.
Den Charming GT wird es in zwei Varianten geben: als knapp sechs Meter langen Typ 600 DB mit einem Doppelbett im Heck oder als 6,36 Meter langen 640 LE mit längs angeordneten Einzelbetten. Ebenfalls an Bord ist das patentierte Flexibad mit ausklappbarem Waschbecken und schwenkbarer Toilette. Der Möbelbau mit Doppelverbindungstechnik und hochwertigen Beschlägen hinterlässt einen erstklassigen Eindruck. Mit den beiden GT-Modellen wächst das Van-Portfolio vom kompakten 540er bis zu den 640erVersionen auf insgesamt zehn Varianten.
Keine Experimente machen die Aulendorfer bei den verwendeten Chassis: Generell baut Carthago seine Vans und Reisemobile auf dem Fiat Ducato auf und nutzt nur für seine Schwergewichte alternativ auch den Iveco.