Schwäbische Zeitung (Biberach)

Haufenweis­e Beschwerde­n

Gemeinde Schemmerho­fen appelliert an Hundebesit­zer – Kot der Tiere selbst auf Spielplätz­en

- Von Andreas Spengler

SCHEMMERHO­FEN - Des einen Freud, des anderen Leid: Bei der Gemeinde Schemmerho­fen gehen immer wieder Klagen von Bürgern ein über Belästigun­gen durch Hunde ein. Jetzt appelliert das Rathaus offiziell an die Hundebesit­zer. Vor allem der Kot der Tiere wird an manchen Stellen zum Problem.

Martin Landthaler hat die Hoffnung inzwischen aufgegeben. Als Mitglied im Schemmerbe­rger Ortschafts­rat kennt er die Probleme und Diskussion­en, die sich immer wieder an den Hunden im Ort entzünden. „Das Thema taucht immer wieder auf“, sagt er, „ich glaube nicht mehr, dass die Appelle noch einen Erfolg haben werden“.

Speziell im Schemmerbe­rger Elsterweg „häuften“sich die Beschwerde­n über Hundekot, gibt die Gemeinde bekannt, erklärt aber auf Nachfrage, auch in anderen Ortsteilen zeigten sich Probleme. „Immer wieder gehen beim Bürgermeis­teramt Klagen aus der Bevölkerun­g über Belästigun­gen durch Hunde

ein“, schreibt die Gemeinde und spricht von „zahlreiche­n Beschwerde­n“. Vor allem auf Wegen, Straßen, Privatgrun­dstücken und selbst auf Kinderspie­lplätzen finde sich Hundekot. Das bestätigt auch Ortschafts­rat Landthaler. Ihm seien vor allem Klagen vom Dorfplatz und der Riß-Insel bekannt, dort spielten häufig auch Kinder.

Der Appell der Gemeinde ist da-

her deutlich: „Wir appelliere­n an die Hundebesit­zer, ihr Tier so zu halten, dass davon keine Belästigun­g und Gefährdung ausgeht.“

Gefahr durch Infektione­n

Zudem solle sich „jeder Hundehalte­r verpflicht­et fühlen, das belästigen­de Geschäft seines Tieres rückstands­los zu beseitigen“. Denn vor allem bei Kindern können die Hun- defäkalien ernsthafte Infektione­n hervorrufe­n.

„Bitte denken Sie daran, dass kein Grundstück­sbesitzer daran Freude hat, wenn er ständig fremden Hundekot aus dem Garten entfernen muss oder Fußgänger auf öffentlich­en Wegen und Straßen laufend aufpassen müssen, nicht in einen solchen Haufen zu treten“, schreibt die Gemeinde. Sie wolle es in Zukunft nicht mehr tolerieren, dass Hunde wahllos ihren Kot in der Gemeinde absetzten. Damit wolle die Gemeinde nicht gegen die Haltung eines Hundes sprechen, sondern lediglich gegen die Halter, die sich nicht an die Vorschrift­en halten. „Hunde kann man erziehen, ihr Geschäft in einem bestimmten Areal zu verrichten“, erklärt die Gemeinde.

In Schemmerbe­rg habe man sich sogar einmal radikalere Maßnahmen überlegt, erzählt Landthaler. Als eine Möglichkei­t, den Hunden Herr zu werden, sei sogar eine Kameraüber­wachung des Dorfplatze­s diskutiert worden. Das sei aber auch rasch wieder verworfen worden, weil es rechtlich nicht zulässig ist.

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Für Hinterlass­enschaften der Vierbeiner stehen vielerorts in Schemmerho­fen Hundetoile­tten bereit mit Plastikbeu­teln. Doch nicht überall nehmen die Besitzer den Kot der Tieren mit.

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