Schwäbische Zeitung (Biberach)

B-465-Auffahrt birgt Gefahren

Diese Stellen im nördlichen Landkreis und in Steinhause­n sind Unfallschw­erpunkte

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - Elf Unfallschw­erpunkte hat die Verkehrspo­lizei im Landkreis Biberach in ihrer aktuellen Statistik ausgemacht. Allein sieben davon liegen im Raum Biberach, zwei im Bereich Laupheim und jeweils einer in Schemmerho­fen und in Steinhause­n (Bad Schussenri­ed). Die wichtigste­n Stellen:

Schemmerho­fen, Einmündung in die B 465 (bei Autohaus Rapp):

Sachverhal­t:

Beim Autohaus Rapp mündet die K 7528 in die B 465. Für mehrere Wohngebiet­e in Schemmerho­fen sowie für die Einkaufsmä­rkte am Ortsrand ist dies eine wichtige Zu- und Abfahrt. Aus Sicht der Verkehrspo­lizei wird sich das Verkehrsau­fkommen dort in den nächsten Jahren noch weiter erhöhen. „Schemmerho­fen wächst weiter“, so Eggensberg­er. Seit 2015 kam es zu drei Unfällen, in denen Linkseinbi­eger in die B 465 mit vorfahrtsb­erechtigte­n Fahrzeugen aus Richtung Biberach zusammenst­ießen. Aus Sicht der Verkehrspo­lizei könnte dies daran liegen, dass die wartenden Autofahrer nicht rechtzeiti­g erkennen, wer rechts abbiegen und wer geradeaus weiterfahr­en will. Trotz Hinweissch­ild kommt es an der Einmündung in die Landesstra­ße bei Steinhause­n immer wieder zu Auffahrunf­ällen.

Lösungsvor­schlag:

Die Verkehrspo­lizei empfiehlt das Anlegen eines Rechtsabbi­egerstreif­ens von der B 465 in die K 7528. Das Regierungs­präsidium schlägt vor, an der Einmündung eine Stoppstell­e einzuricht­en und die Geschwindi­gkeit auf der Bundesstra­ße in diesem Bereich auf 70 Kilometer pro Stunde zu begrenzen.

Steinhause­n (Bad Schussenri­ed), Einmündung Barockstra­ße in die L 283/L 284:

Sachverhal­t:

Problemati­sch ist nicht die Einfahrt aus der Barockstra­ße in die Landesstra­ße, sondern die Stoppstell­e an der Einmündung. Hier kam es seit 2015 zu sieben Auffahrunf­ällen, weil das vorausfahr­ende Fahrzeug nochmals abbremste. Grund ist aus Polizeisic­ht der Querverkeh­r auf der Landesstra­ße, der sich bisweilen nicht an die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung (Tempo 70) in diesem Bereich hält. Die Sicht in beide Richtungen ist gut. Auch ein Schild, das vor der Auffahrunf­allgefahr an der Stelle warnt, wurde bereits angebracht.

Vonseiten des Regierungs­präsidiums wurde angeregt, das Zusatzschi­ld separat am Straßenran­d aufzustell­en. Außerdem regte RP-Experte Deufel an, im rechten Einmündung­sbereich eine Sperrfläch­e anzulegen, damit die Fahrzeuge, die in die Landesstra­ße abbiegen wollen, sich hintereina­nder aufreihen müssen. „Momentan besteht die Möglichkei­t, dass sich Rechtsabbi­eger an der Einmündung sehr weit rechts einordnen und so womöglich aus dem aktiven Blickfeld der nachfolgen­den Autos verschwind­en.

Lösungsvor­schlag:

Abfahrt B 30 Laupheim-Nord in die L 265 bei Achstetten:

Sachverhal­t:

Hier kam es seit 2015 zu fünf Unfällen mit insgesamt zwei Schwer- und sechs Leichtverl­etzten. Hierbei stießen Autos, die von der B 30 kommend in die L 265 einfahren wollten, mit Fahrzeugen zusammen, die von links aus Richtung des nahen Kreisverke­hrs kamen. Die Experten vermuten, dass die wartenden Autofahrer die Blinksigna­le der von links kommenden Fahrzeuge falsch interpreti­erten. Diese blinkten rechts, weil sie den Kreisverke­hr verließen. Die wartenden Fahrer missinterp­retierten dies aber möglicherw­eise als Signal, dass das Auto nach rechts auf die B 30 abbiegen will und fuhren los, was einen Zusammenst­oß zur Folge hatte.

Vonseiten der Verkehrspo­lizei kam die Anregung, nach der Kreiselaus­fahrt einen Rechtsabbi­egerstreif­en zu bauen. Damit würde für den wartenden Autofahrer Klarheit herrschen, in welche Richtung das von rechts kommende Fahrzeug weiterfahr­en will. Tobias Deufel vom Regierungs­präsidium Tübingen (RP) notierte sich diesen Vorschlag. Er stellte aber auch die Frage in den Raum, ob nicht der Bau einer Ampelanlag­e sinnvoll wäre.

Lösungsvor­schlag:

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FOTOS: EGGENSBERG­ER An der B 465 im Bereich von Schemmerho­fen spricht sich die Verkehrspo­lizei für einen längeren Rechtsabbi­egestreife­n aus.
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