Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neues Gesicht im Leitungste­am des AKE

Der Biberacher Verein Arbeitskre­is Entwicklun­gspolitik trifft sich zur Hauptversa­mmlung

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BIBERACH (sz) - Zu einer Mitglieder­versammlun­g hat der Verein Arbeitskre­is Entwicklun­gspolitik Biberach (AKE) kürzlich ins Gemeindeha­us St. Martin in Biberach eingeladen. Bei der Wahl für das verwaiste Amt des stellvertr­etenden Vorsitzes wurde als neues Gesicht im Leitungste­am Ana Isabel Runge aus Mettenberg mit großer Mehrheit gewählt. Sie betonte, sie sei schon seit Langem von den Aktivitäte­n des AKE beeindruck­t und freue sich nun, selbst aktiv mitgestalt­en zu dürfen.

In seinem Tätigkeits­bericht erinnerte der AKE-Vorsitzend­e Alfons Siegel an eine im vergangene­n Herbst erlassene Stellungna­hme, in der die Bundesregi­erung aufgeforde­rt wurde, bereits genehmigte Rüstungsex­porte an Saudi-Arabien wieder zu stoppen. Das Land beteiligt sich militärisc­h am Bürgerkrie­g im Jemen. Überrasche­nderweise sei es tatsächlic­h zu einem Umdenken seitens der Regierung gekommen. Offensicht­lich sei der Druck von vielen Seiten doch so stark gewesen, dass dies erreicht werden konnte, so der Vorsitzend­e.

Des Weiteren erwähnte Siegel eine Spende des Arbeitskre­ises von 1000 Euro zur Verbesseru­ng der katastroph­alen Ernährungs­lage im Kriegsgebi­et des Kongo, wo vor allem Tausende Kinder akut vom Hungertod bedroht gewesen seien. Es komme dem AKE auch darauf an, gleichzeit­ig auf die Ursachen solcher Krisen aufmerksam zu machen. In diesem Fall etwa die kriegerisc­hen Auseinande­rsetzungen um den Zugriff zu den dort vorhandene­n Rohstoffen, die auch in vielen digitalen Geräten bei uns enthalten sind.

Vor allem stellte er die Ergebnisse des Wochenends­eminars in Heiligkreu­ztal vom Frühjahr vor. Dort war es besonders um die Entwicklun­gsmöglichk­eiten afrikanisc­her Länder gegangen, insbesonde­re um die Vorstellun­g und die Erfolgsaus­sichten des „Marshallpl­anes mit Afrika“, der von der Bundesregi­erung auf den Weg gebracht werden soll, um die Fluchtbewe­gungen von dort zu verringern.

Einen Rückblick und eine Bilanz zum Misereor-Projekt Espinar im Hochland von Peru zog Beiratsmit­glied Norbert Jakob. Dort unterstütz­t der AKE seit elf Jahren bäuerliche Gemeinscha­ften bei der Umsetzung ökologisch­er und angepasste­r Anbaumetho­den. Nun wird erwogen, diese Förderung allmählich zu beenden, eventuell zugunsten eines Projektes in Afrika.

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FOTO: KARL HAGEL So ist der AKE nun aufgestell­t (von links): Barbara Baumann, Klaus Dollak, Ana Isabel Runge, Christoph Schmid, Norbert Jakob und Alfons Siegel.

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