Ein Ort der Kleinkunst

Zu dem Artikel „Pestalozzihaus: So schlimm sieht’s doch gar nicht aus“in der Schwäbischen Zeitung vom 11. Juni schreibt ein Leser:

Die „Schwäbische Zeitung“hat den Wortlaut der Rede von Oberbürgermeister Zeidler in der Heimatstunde 2014 dokumentiert (20. Juli 2014). Dort heißt es: „Aber lassen Sie uns auch darüber nachdenken, ... ob die Braithschule, wenn die große Schulrochade bewältigt ist, nicht zu einem Ort der Begegnung, der Kleinkunst, der Ausstellungen für unsere Vereine und Organisationen, werden kann.“Da das Braithschul-Gebäude nunmehr bekanntlich weiter schulisch genutzt wird, stellt sich mir die Frage, in welchem Gebäude die Umsetzung der Anregungen aus der Heimatstundenrede realisiert werden könnte. Ein solches Gebäude existiert in Biberach. Ein saniertes Pestalozzihaus mit Saal ist sehr geeignet für einen solchen Ort der Begegnung. Es könnte auch Heimat werden für einzelne Organisationen, die sich in Biberach engagieren und sich zum Beispiel auf der Ehrenamtsmesse präsentiert haben. Das Pestalozzihaus verfügt über schöne lichtdurchflutete Räume, die angemietet werden könnten. Der Keller, das hat die Besichtigung gezeigt, ist trocken (dort werden Pappe und Papier gelagert) und kann für Lagerräume eingerichtet werden und der Vorspielsaal mit der Bühne kann wieder hergerichtet werden für die oben genannte Kleinkunst oder andere Veranstaltungen. Heutzutage kann man solche älteren Gebäude mit guter Bausubstanz professionell und vorbildlich sanieren. Stadtwerke und Ewa Riss haben es am Gebäude Ulmer Straße 5 gezeigt und – gut für das Stadtbild – Sanierung dem Abriss vorgezogen. Diesem Beispiel sollte auch die Stadt Biberach mit dem Pestalozzihaus folgen.

Wenn viele Biberacherinnen und Biberacher beim Bürgerentscheid für den Erhalt stimmen, dann könnte sich das Pestalozzihaus, um das obige Zitat aufzugreifen, unter anderem zu einem „Ort der Begegnung, der Kleinkunst, der Ausstellungen“entwickeln. Aus der Biberacher Bürgerschaft gibt es ja auch schon Vorschläge und Ideen, die im Zusammenhang mit dem Bürgerentscheid vorgebracht wurden.

Dr. Rudolf Brüggemann, Biberach