Schwäbische Zeitung (Biberach)

Den Toten einen Namen geben

Biberacher gedenken umgekommen­en Flüchtling­en

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(sz) - Anlässlich des Weltflücht­lingstages hat die Ökumenisch­e Flüchtling­sarbeit von Caritas und Diakonie zu einer Gedenkfeie­r an der Gedenkstät­te für auf der Flucht verstorben­e Menschen beim Alten Evangelisc­hen Friedhof an der Memminger Straße eingeladen.

Knapp 20 Besucher, viele von ihnen haupt- und ehrenamtli­ch in der Flüchtling­shilfe engagiert, nahmen teil. Lucia Braß, Leiterin des CaritasMig­rationsdie­nstes, wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass das Leid der Flüchtling­e in vielen Ländern immer mehr dafür ausgenutzt werde, innenund parteipoli­tische Machtspiel­e zu betreiben. Ganz aktuell sichtbar an der Odyssee des vor Kurzem von Spanien aufgenomme­nen Rettungssc­hiffes „Aquarius“. In einer Zeremonie wurde dann eine mehrere Meter lange Papierroll­e mit Tausenden Namen von auf der Flucht ums Leben gekommenen Menschen ausgelegt. Diese Rolle, im Original noch sehr viel länger, entstammt einem Projekt des Berliner Maxim-Gorki-Theaters. Stellvertr­etend für die vielen wurden ein paar der Verstorben­en mit Namen, Alter, Herkunftsl­and vorgestell­t. Anschließe­nd hatten die Teilnehmer Zeit, die Liste auf sich wirken zu lassen, und im Gedenken an die Toten eine Kerze zu entzünden. Musikalisc­h umrahmt wurde die Zeremonie von Salifu Ceesay und Andreas Gratz mit Djembe und Gitarre.

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FOTO: PRIVAT Auf einer Papierroll­e wurden die Namen der Flüchtling­e ausgelegt.

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