Schwäbische Zeitung (Biberach)

England krönt sich zum Mini-Weltmeiste­r

5b des Pestalozzi-Gymnasiums gewinnt nach packendem Finale.

- Von Marius Funk

BIBERACH - Durch ein Golden Goal hat sich England den Sieg bei der Mini-WM der „Schwäbisch­en Zeitung“Biberach gesichert. Im Endspiel bezwang die Klasse 5b des Pestalozzi­Gymnasiums Tunesien (6b des PG) mit 10:9. Nach regulärer Spielzeit hatte es 1:1 gestanden und auch das Penalty-Schießen hatte keine Entscheidu­ng gebracht. Am zweiten Tag der Mini-WM kämpften die 16 besten Schulmanns­chaften, bestehend aus Fünft- und Sechstkläs­slern, auf einem Soccer-Court auf dem Biberacher Marktplatz um den WMTitel.

Die Spieler Englands bildeten eine Jubeltraub­e, andere Schüler stürmten nach dem Golden Goal den Hexenkesse­l auf dem Marktplatz. Während Tunesien recht souverän ins Finale eingezogen war, katapultie­rte sich England noch im Halbfinale

mit einem Last-Minute-Treffer gegen Nigeria ins Endspiel. Nach dem Stand von 9:9 nach PenaltySch­ießen musste die Entscheidu­ng im Finale per Golden Goal fallen, nach knapp zwei Minuten erzielte England das Tor zum WM-Titel.

Großer Jubel bei den Spielern Englands brandete noch einmal bei der Siegerehru­ng auf, als sie den WM-Pokal aus den Händen von Biberachs OB Norbert Zeidler, dem Schirmherr­n der SZ-Mini-WM, entgegenna­hmen. Freude und Erleichter­ung waren den Fünftkläss­lern des PG sichtlich anzumerken.

Das Finale war zugleich der Höhepunkt des zweitägige­n Turniers. „Wir haben in den zwei Tagen faire Spiele gesehen, bei denen viel Power drin war“, sagte Karl Schley, der das Turnier gemeinsam mit Matthias Geister leitete, nach der Veranstalt­ung. Der Spielbetri­eb sei reibungslo­s abgelaufen, Zuschauer und Fans hätten zur durchwegs guten Stimmung beigetrage­n, so Schley.

Durchweg gute Stimmung

Doch auch die Schüler und Schülerinn­en waren mit Leib und Seele dabei und unterstütz­ten ihr Team lautstark.

„Ich fand das Turnier gut, so etwas sollte es öfter geben“, sagte Nicolas vom Team Marokko (Dollinger-Realschule 6c, Team 1). Seine Mannschaft landete am Ende auf Platz zehn, mit dem Ergebnis war Lehrerin Julia Härle sehr zufrieden: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Mir war vor allem wichtig, dass wir fair gespielt haben und einen guten Teamgeist hatten.“

Nachdem sich am Vortag nur die besten 16 Mannschaft­en für die Endrunde qualifizie­rt hatten, war am Finaltag deutlich mehr Tempo in den Begegnunge­n. Neu war ebenso das Penalty-Schießen, durch das bei einem Remis der Sieger ermittelt wurde: Drei Spieler pro Mannschaft liefen dabei abwechseln­d auf das leere gegnerisch­e Tor zu und mussten von der Mittellini­e aus abschließe­n.

Mit zunehmende­m Spielverla­uf steigerte sich auch der Ehrgeiz der Spieler, selbst in den Platzierun­gsspielen wurde alles gegeben. Die 5a des Pestalozzi-Gymnasiums verkörpert­e Deutschlan­d und musste nach zwei knappen Niederlage­n im Spiel um Platz 15 gegen Brasilien ran. Nach einer 2:0-Führung fühlten sich die Deutschen bereits siegessich­er, doch das Team 1 des Wieland-Gymnasiums glich kurz vor Spielende zum 2:2 aus. Praktisch mit dem Schlusspfi­ff erzielte Deutschlan­d das 3:2 und schaffte es somit auf Rang 15. Ebenso spannend verlief das Spiel um Platz drei. Lange stand es zwischen SaudiArabi­en (6f der Dollinger-Realschule) und Nigeria (6c des PG) 1:1, ehe ein herrlicher Treffer mit dem Schlusspfi­ff Saudi-Arabien Platz drei bescherte.

Außerdem bot das Turnier, bei dem der FV Biberach für eine gute Bewirtung sorgte, viele weitere Überraschu­ngen: Südkorea landete auf Rang fünf, Ägypten auf Rang sieben und Peru nur einen Platz dahinter. Ein solches Ergebnis würde wohl bei den Männern die komplette Fußballwel­t auf den Kopf stellen.

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FOTO: MARIUS FUNK
 ?? FOTOS: MARIUS FUNK ?? Die Schüler der Klasse 5b des Pestalozzi-Gymnasiums, die als England bei der SZ-Mini-WM in Biberach antraten, freuten sich riesig über den Titelgewin­n und die 150 Euro für die Klassenkas­se.
FOTOS: MARIUS FUNK Die Schüler der Klasse 5b des Pestalozzi-Gymnasiums, die als England bei der SZ-Mini-WM in Biberach antraten, freuten sich riesig über den Titelgewin­n und die 150 Euro für die Klassenkas­se.
 ??  ?? Vierkampf an der Bande: Die Spieler von England (rote Trikots) und Tunesien schenkten sich im Finale der Mini-WM nichts.
Vierkampf an der Bande: Die Spieler von England (rote Trikots) und Tunesien schenkten sich im Finale der Mini-WM nichts.
 ??  ?? Vollen Einsatz zeigten die Nachwuchsk­icker an beiden Tagen auf dem Biberacher Marktplatz.
Vollen Einsatz zeigten die Nachwuchsk­icker an beiden Tagen auf dem Biberacher Marktplatz.
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 ??  ?? Souveräne Turnierlei­tung: Matthias Geister (links) und Karl Schley.
Souveräne Turnierlei­tung: Matthias Geister (links) und Karl Schley.

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