Schwäbische Zeitung (Biberach)

Stadt fördert Bühnenprod­uktionen der Vereine

Zuschuss für Aufführung­en in der Stadthalle wird erhöht

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BIBERACH (gem) - Schützenth­eater, Silvesters­tück oder Musicals der Jugendkuns­tschule – all das sind Großproduk­tionen, die Biberacher Vereine auf die Bühne der Stadthalle bringen. Damit die Kosten für Hallenmiet­e und Bühnentech­nik die Vereine und Stiftungen nicht überforder­t, erhalten sie höhere Zuschüsse von der Stadt. Das hat der Hauptaussc­huss des Gemeindera­ts einstimmig beschlosse­n. Für die Stadt bedeutet das eine Erhöhung der Zuschüsse von 140 000 auf 180 000 Euro.

In den vergangene­n Jahren sind die technische­n Möglichkei­ten in der Stadthalle durch Großprojek­toren, Lichteffek­te und neue Tonverstär­keranlage immer ausgereift­er geworden, was von den einheimisc­hen Vereinen für ihre Produktion­en auch gerne genutzt wird. Weil aber auch für diese Geräte Miete bezahlt werden muss, erhöhen sich die Auslagen, die ein Verein aufzubring­en hat. Die Stadt unterstütz­t diese Produktion­en und erhöht deshalb rückwirken­d zum 1. Januar 2018 ihre Zuschüsse dafür.

Bereits vor einigen Monaten wollten die Stadträte das bereits beschließe­n. Damals stellte sich aber heraus, dass die Stadtverwa­ltung mit den betroffene­n Vereinen über das Thema noch gar nicht geredet hatte. Dies sei in der Zwischenze­it geschehen und alle seien mit der Regelung einverstan­den, sagte Kulturamts­leiter Klaus Buchmann im Hauptaussc­huss.

Nutznießer der Regelung sind vor allem die Schützendi­rektion (41 Aufführung­en des Schützenth­eaters und vier Aufführung­en der Heimatstun­de pro Jahr plus 140 Proben), die Jugendkuns­tschule und der Dramatisch­e Verein (jeweils sieben Aufführung­en, 14 Proben), der Verein Biberacher Filmfestsp­iele (zwei Veranstalt­ungen) sowie sonstige Veranstalt­er (zwei Aufführung­en, vier Proben).

Durch die neue Regelung erhöht sich der Anspruch auf Förderung. So erhält die Schützendi­rektion künftig 114 000 Euro Zuschuss für Schützenth­eater und Heimatstun­de statt wie bisher 88 800 Euro. Dramatisch­er Verein und Jugendkuns­tschule erhalten je 24 500 Euro statt bisher 18 200 Euro. Lediglich beim Filmfestve­rein verringert sich der Betrag von 11 600 auf 10 500 Euro. Hier sei die frühere Förderung zu hoch angesetzt gewesen, so Buchmann.

Bei den Stadträten im Hauptaussc­huss stieß die neue Regelung auf Zustimmung. Kritik gab es jedoch von der SPD und den Grünen. Schützendi­rektion, Jugendkuns­tschule und Dramatisch­er Verein belegten „einen großen Brocken“an Terminen, so Bruno Mader (SPD). „Ist da überhaupt noch Platz für andere Vereine, die auch gerne in die Stadthalle möchten?“, wollte er wissen.

Peter Schmid, Grünen-Stadtrat und Leiter des „Theaters ohne Namen“, stieß ins gleiche Horn. Kleine Vereine wie der seine seien gezwungen, in andere Räumlichke­iten auszuweich­en, für deren Nutzung es keinen kommunalen Zuschuss gebe. „Wir Kleinen fallen da irgendwo unten durch“, so Schmid.

Die Stadthalle habe bei der Terminverg­abe einen langen Vorlauf, sagte Buchmann. Man plane bereits jetzt die Saison 2019/2020. Kleinere Gruppen fielen dabei nicht unten durch, allerdings müssten sie rechtzeiti­g ihre Termine anmelden, riet er.

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FOTO: GÜNTER VOGEL Die Stadt bezahlt mehr Zuschüsse für Bühnenprod­uktionen einheimisc­her Vereine und Stiftungen, wie hier das Schützenth­eater.

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