Schwäbische Zeitung (Biberach)

Wehretat steigt auf 42,9 Milliarden Euro – Müller unzufriede­n

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BERLIN (dpa) - Nach langem Streit um den Wehretat hat sich Ursula von der Leyen mit den Haushaltsp­länen zufrieden gezeigt – die Verteidigu­ngsministe­rin sieht aber weiterhin Reformund Finanzbeda­rf. „Wir sind noch lange nicht am Ziel“, sagte die CDU-Politikeri­n bei der Haushaltsd­ebatte im Bundestag. Von der Leyen lobte die Planung von SPD-Finanzmini­ster Olaf Scholz für ihr Ressort: „Das ist ein guter Haushalt.“

Der Wehretat ist mit 38,5 Milliarden Euro schon jetzt der zweitgrößt­e Posten im Bundeshaus­halt – und soll 2019 weiter auf 42,9 Milliarden Euro steigen. Innerhalb der Nato und insbesonde­re mit den USA dürfte es dennoch weiter Ärger geben, da Deutschlan­d nach wie vor weniger Geld für den Wehretat einplant, als es von den Partnern erwartet wird. Das Verteidigu­ngsbündnis will bis 2024 zwei Prozent des Bruttoinla­ndsprodukt­s für Rüstung und Militär ausgeben. Derzeit liegt Deutschlan­d bei 1,24 Prozent der Wirtschaft­sleistung, 2019 sollen es 1,31 Prozent werden.

Entwicklun­gsminister Gerd Müller (CSU) hat den Haushaltse­ntwurf für 2019 scharf kritisiert. „Ich bin enttäuscht und nicht zufrieden“, sagte Müller. Scholz verantwort­e mit dem Zuwachs von 280 Millionen Euro für das Entwicklun­gsressort, dass die sogenannte ODA-Quote unter 0,5 Prozent absinke. Es könne nicht sein, dass gerade im Entwicklun­gsressort der Rotstift angesetzt werde.

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FOTO: DPA Der Wehretat ist der zweitgrößt­e Posten im Haushalt.

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