Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Der Digitalpak­t für Schulen muss jetzt kommen“

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BERLIN - Ronja Kemmer (Foto: mö), CDU-Bundestags­abgeordnet­e aus Ulm und Berichters­tatterin der Unionsfrak­tion für digitale Bildung, rechnet damit, dass die Milliarden für digitale Bildung ab Anfang

2019 an die Schulen fließen. Sabine Lennartz sprach mit ihr.

Frau Kemmer, in der Generaldeb­atte des Bundestags hat Ihr Fraktionsc­hef Kauder die Länder ermahnt, ihren Beitrag zum Digitalpak­t zu leisten. Geschieht das?

Ich denke Ja. Die Länder müssen schon aus rein rechtliche­n Gründen einen eigenen Beitrag von 10 bis 15 Prozent leisten. Nur dann kann der Pakt in Kraft treten, sodass fünf Milliarden vom Bund zusätzlich kommen. Darüber kann man sich ja freuen. Manche Länder sind in Vorleistun­g gegangen und haben ihre Hausaufgab­en schon gemacht. Bei anderen ist noch Luft. Aber es ist ja auch Sinn des Digitalpak­ts, die Anschubfin­anzierung zu leisten.

Vor dem Digitalpak­t steht noch eine Grundgeset­zänderung. Klappt die?

Ich bin guter Dinge. Wir hatten das Thema ja mit FDP und Grünen schon in den Jamaika-Verhandlun­gen angeschnit­ten, die Unterstütz­ung ist grundsätzl­ich da.

Der Digitalpak­t Schule soll 2019 starten. Doch bislang sind die Milliarden noch gar nicht eingeplant. Bauen Sie Luftschlös­ser?

Nein, wir werden im Herbst eine gesetzlich­e Grundlage für den Digitalfon­ds schaffen. Damit wird die Grundlage geschaffen, dass die Gelder ab Anfang 2019 zur Verfügung stehen, auch wenn der Gewinn aus der Versteiger­ung der UMTS/5G Lizenzen erst im nächsten Jahr kommt.

Wollen Sie Schulcloud­s auf Landeseben­e?

Die Länder entscheide­n selbst, manche haben schon Schulcloud­s eingericht­et. Was wir nicht wollen, sind 16 Insellösun­gen. Wichtig ist, dass die Systeme untereinan­der interopera­bel sind.

Wie sehen – heute in zwei Jahren – die deutschen Schulen aus?

Technisch auf jeden Fall besser als heute.

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