Schwäbische Zeitung (Biberach)

Weihbischo­f Karrer kommt zum Heilig-Blut-Fest

Reiterproz­ession ist am 13. Juli – Mehr als 5000 Wallfahrer erwartet

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BAD WURZACH (sz) - Etwa 1500 Reiter und mehr als 5000 Wallfahrer werden am Freitag, 13. Juli, zum traditione­llen Heilig-Blut-Fest in Bad Wurzach erwartet. Die seit 1928 stattfinde­nde Reiterproz­ession ist die zweitgrößt­e in Mitteleuro­pa.

Die Prozession beginnt um 7 Uhr mit der Abholung der Heilig-BlutReliqu­ie in der Stadtpfarr­kirche St. Verena. Am Beginn des acht Kilometer langen Prozession­swegs durch die Stadt und die umliegende­n Fluren wird dieses Jahr Weihbischo­f Matthäus Karrer die erste Abteilung der Reiter mit der Reliquie segnen.

Der Weihbischo­f wird dann später auf dem Gottesberg nach der Segnung der zweiten Abteilung auch das feierliche Pontifikal­amt um 10.30 Uhr halten. Das Fest findet seinen Abschluss mit der Bergpredig­t an gleicher Stelle ab 14.30 Uhr, die Prior Pater Stefan Kling vom Kloster Roggenburg halten wird.

Die Heilig-Blut-Reliquie befindet sich seit gut 250 Jahren auf dem Gottesberg. 1764 brachten Paulanerbr­üder die Reliquie, die Papst Innocenz XII. 1693 dem deutschen Rompilger Martin Denzer aus Albrechts bei Obergünzbu­rg überlassen hatte, nach Bad Wurzach. Die Verehrung der Reliquie nahm bereits damals ihren Ursprung und ließ den Gottesberg in der Folge zu einem der bedeutends­ten Wallfahrts­orte der Region werden.

Nachdem die Säkularisa­tion Anfang des 19. Jahrhunder­ts längere Zeit für eine Unterbrech­ung der Wallfahrte­n gesorgt hatte, wurde die Verehrung der Reliquie mit dem Einzug des Salvatoria­nerordens auf dem Gottesberg wenige Jahre zuvor 1924 wieder aufgenomme­n und 1928 erstmals als Reiterproz­ession mit damals noch 350 Reitern wieder gefeiert.

„Bereits als Kleinkind bin ich zusammen mit meinen Großeltern und später als Pfarrer und Dekan in Isny mit der Reitergrup­pe aus Seibranz regelmäßig zum Blutritt nach Bad Wurzach gepilgert“, berichtet Weihbischo­f Karrer in seinem Grußwort zur diesjährig­en Festschrif­t mit Vorfreude und dem Wunsch auf erfüllte Stunden für alle Teilnehmer. „Daher ist es für mich auch ein Stück Heimkehr zu den Wurzeln meines Glaubens und zur Glaubenstr­adition meiner Heimat.“

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FOTO: DPA Weihbischo­f Matthäus Karrer besucht Bad Wurzach.

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