Schwäbische Zeitung (Biberach)
B 10 nach Lkw-Unfall stundenlang gesperrt
Fahrer bleibt unverletzt – Öl läuft auf die Fahrbahn
ULM - Die B 10 bei Ulm ist am Mittwochmorgen nach einem Verkehrsunfall rund drei Stunden voll gesperrt gewesen. Es kam zu enormen Verkehrsbehinderungen im Berufsverkehr. Auch die Umgehungsstraßen waren überfüllt.
Gegen 6.30 Uhr war ein Sattelzug von Ulm in Richtung Norden auf der Bundesstraße unterwegs. Vor der Autobahnauffahrt Ulm-West in Richtung München kam der Lastwagen nach rechts von der Fahrbahn ab. Beim Versuch, sein Fahrzeug wieder auf die Fahrbahn zu bringen, kam der Lkw-Fahrer mit seinem linken Vorderreifen auf die Leitplanke, fuhr ein Stück auf ihr entlang, bis die Leitplanke dann nach links weggedrückt wurde.
Sämtliches Öl auf die Fahrbahn
Bis zum Stillstand des Lastwagens fuhr er noch rund 100 Meter weiter, umrundete dabei einen großen Wegweiser und riss die Leitplanke aus ihrer Befestigung. Die senkrechten Stützen waren rechts vom Laster, die Leitplanke links. Schlussendlich stand das Fahrzeug eingesperrt hinter der Leitplanke auf dem rechten Fahrstreifen der B 10.
Bei dem Fahrmanöver wurde der Motor so beschädigt, dass sämtliches Öl auf die Fahrbahn lief. Wenige Autofahrer verteilten das Öl weiter, indem sie durchfuhren. Ein weiterer Autofahrer blockierte die Durchfahrt.
Zwei Dachdecker und ein Zimmermann, die unmittelbar hinter dem Unfallfahrzeug fuhren, rannten nach vorne, um Erste Hilfe zu leisten. Doch der Fahrer blieb zum Glück unverletzt. Danach griffen die drei Handwerker zu den Besen, die sie auf dem Weg zur Baustelle dabei hatten. Sie fegten die Fahrbahn, um auch selbst zügig weiterzukommen.
Die Öllache war allerdings zu groß. Die Polizei sperrte die B 10 und forderte Spezialfahrzeuge an. Neben der Ulmer Feuerwehr und der zuständigen Autobahnmeisterei wurde ein Bergungsunternehmen beauftragt, wurde mit einer Reinigungsmaschine das Öl von der Straße gebürstet und damit eine Umweltgefahr verhindert.
Polizei und Autobahnmeisterei sorgten für eine Ausleitung in UlmLehr. Trotzdem kam es auch durch die überlasteten Umleitungsstrecken zu einem Rückstau, der gut sechs Kilometer bis in das Ulmer Stadtgebiet zurückreichte. In Richtung Ulm bildete sich durch Gaffer ein Stau, der auch auf die A 8 zurückreichte.