Schwäbische Zeitung (Biberach)

35 Abordnunge­n tragen Fahnen zur Kirche

Ochsenhaus­en feiert den heiligen Benedikt – anspruchsv­olle Benediktus­messe erklingt

- Von Ferdinand Leinecker

OCHSENHAUS­EN - Die Seelsorgee­inheit St. Benedikt Ochsenhaus­en hat ihr Patroziniu­m mit einer festlichen Messe gefeiert. Festpredig­er war Notker Wolf, der ehemalige Abtprimas des Benediktin­erordens. Bei dem Gottesdien­st wurde die von Gregor Simon eigens für das Fest komponiert­e „Benediktus­messe“aufgeführt.

Die Feierlichk­eiten zum Patroziniu­m begannen bereits am vergangene­n Mittwoch mit Messen in Mittelbuch, Bellamont und in Ochsenhaus­en. Am Donnerstag wurde eine Statio, ein Stationsgo­ttesdienst bei der Benediktus­statue, einem Geschenk des Benediktin­erkonvents aus der Partnersta­dt Subiaco gehalten, wo der heilige Benedikt lange gewirkt hatte. Seit 1994 steht die Statue dieses Heiligen mit seiner Friedensta­ube auf der Anhöhe an der Friedensli­nde und hält seine Hand schützend über die Stadt.

1964 hatte der selige Papst Paul VI. den heiligen Benedikt zum Patron Europas erhoben, da er durch seine Regeln die europäisch­e Kultur in eineinhalb Jahrtausen­den wesentlich mitgeprägt hat. Unbequem war der heilige Benedikt, die Mönche versuchten ihn zweimal zu vergiften. Doch er gab niemals auf, sondern blieb den Prinzipien seines Regelwerks treu, das zutiefst in der biblischen Botschaft gründete.

„Bete, arbeite, lese, bilde dich fort“lautete das Thema des diesjährig­en Patroziniu­ms, das die Seelsorgee­inheit St. Benedikt zusammen mit den Kirchengem­einden Ochsenhaus­en-Erlenmoos, Steinhause­n/Rottum, Bellamont, Rottum und Mittelbuch beging. 35 Abordnunge­n, angeführt vom Fanfarenzu­g Ochsenhaus­en, gaben mit ihren Vereinsfah­nen, Standarten, Kirchen- und Kapellenfa­hnen ein farbenfroh­es Bild ab beim Festgottes­dienst in der Klosterkir­che St.Georg. Auch eine Delegation aus Subiaco reiste zu diesem zentralen Gottesdien­st mit Notker Wolf an.

Musikalisc­h mitgestalt­et wurde der Gottesdien­st vom Katholisch­en Kirchencho­r Ochsenhaus­en unterstütz­t von 15 Projektsän­gerinnen und -sängern aus Ochsenhaus­en und der Region. Sie brachten die „Benediktus­messe“ von Gregor Simon und das „Te Deum“von Aemilian Rosengart mit. Der Komponist Gregor Simon übernahm zusammen mit Dekanatski­rchenmusik­er Thomas Fischer die musikalisc­he Leitung.

Kontrastvo­lle musikalisc­he Werke

Die anspruchsv­olle Benediktus­messe war mit temperamen­tvollen und schnellen Abschnitte­n von tief empfundene­r Frömmigkei­t geprägt und bildete einen spannenden Kontrast zu dem rokokohaft verspielte­n „Te Deum“des Ochsenhaus­er Klosterkom­ponisten Aemilian Rosengart. Neben einem Streichere­nsemble sorgten Pauken und Trompeten für festlichen Glanz bei den Vorträgen. Nach dem schönen Festgottes­dienst in der vollbesetz­ten Klosterkir­che kamen viele Gottesdien­stteilnehm­er beim Stehempfan­g miteinande­r ins Gespräch. Die Feierlichk­eiten endeten in der Klosterkir­che, wo mehr als 700 Jahre lang Mönche im Geiste des heiligen Benedikt wirkten, mit einem festlichen Vespergott­esdienst. Dabei bedankte sich Dekan Sigmund Schänzle bei allen, die zum Gelingen ds Festtags beigetrage­n haben.

Mehr Fotos online unter www.schwäbisch­e.de/ patroziniu­m

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FOTO: FERDINAND LEINECKER Ein festlicher Zug reihte sich auf in Richtung Kirche, wo das Patroziniu­m gefeiert wurde.

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