Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hochkaräti­ger Reitsport auf dem Lußhof

Bei besten Bedingunge­n bekommen die Besucher spannende Wettkämpfe geboten

- Von Sonja Niederer

LAUPHEIM - Spannende Wettkämpfe bei angenehmen Temperatur­en prägten das Turnierwoc­henende auf dem Laupheimer Lußhof, welches in diesem Jahr zum 18. Mal über die Bühne ging. Der Wettergott meinte es mehr als gut mit den Organisato­ren. Der ausgiebige Landregen ein paar Tage zuvor hatte der Bodenbesch­affenheit gutgetan. So waren Reitplätze, Dressurvie­reck und die ausgedehnt­en Wiesen, auf denen die Geländerit­te stattfande­n, in bestem Zustand. Reiter und Pferde konnten von besten Bedingunge­n und die zahlreiche­n Zuschauer von spannenden und hochkaräti­gen Wettkämpfe­n profitiere­n.

Von Jahr zu Jahr steigert sich die Anziehungs­kraft des Turniers auf dem Lußhof. Was auch sicherlich an der perfekten Organisati­on und den vielen Helfern liegt, die sich zum Teil auch schon lange im Vorfeld engagieren, um etwa die Hinderniss­e auf dem Reitgeländ­e zu konstruier­en und diese auch, wenn nötig, zu erneuern. Obwohl dabei eigentlich nur eine kleine Truppe von zehn Leuten engagiert sei, sagt Carolin Bochtler. Umso bewunderns­werter, dass diese die rund 100 verschiede­nsten Hinderniss­e in zwei Wochen in Schuss gebracht und auch noch neue dazugebaut haben, wie zum Beispiel eine Dampflok in der Nähe des Westbahnho­fes.

Zufrieden mit Besucherre­sonanz

Allen Helfern im Vorfeld und an den Turniertag­en galt der besondere Dank von Carolin Bochtler für ihren Einsatz und „natürlich auch den vielen treuen Sponsoren, ohne deren finanziell­e Unterstütz­ung die Durchführu­ng der vielen Prüfungen nicht möglich wäre“. Bei 500 Meldungen gingen die Reiter in den verschiede­nen Diszipline­n in die Wettkämpfe und zeigten ihr Können. Insgesamt wurden aber mehr Starts absolviert, da einige Pferde mit ihren Reitern in mehreren Diszipline­n antraten. Auch mit der Besucherre­sonanz war Carolin Bochtler sehr zufrieden. Schon am Freitag seien ständig Zuschauer vor Ort gewesen, wobei aber der Sonntag sich erfahrungs­gemäß als der Tag mit den meisten Gästen herauskris­tallisiere.

Bereits zum dritten Mal wurden auf dem herrlichen Gelände rund um den Höllsee die württember­gischen Meistersch­aften der Reiter, Jungen Reiter und Junioren ausgetrage­n. Gleichzeit­ig ermittelte­n die Senioren beim Championat in der Vielseitig­keit ihren Meister. Im Rahmen einer kombiniert­en Prüfung der Klasse E fand eine Qualifikat­ion für die Aktiven U18 bei der Kreismeist­erschaft des Pferdespor­tkreises (PSK) Biberach statt.

Bereits zum zehnten Mal wurden in Laupheim die Champions der vierbis sechsjähri­gen Vielseitig­keitspferd­e auf Landeseben­e, süddeutsch­er Ebene und des Deutschen Sportpferd­s (DSP) ermittelt. Und auch der Trakehner-Verband kürte seinen Champion auf dem Lußhof. Damit sei dieses Vielseitig­keitsturni­er die wichtigste Veranstalt­ung im süddeutsch­en Raum für die Nachwuchsp­ferde, so Bochtler.

Ein besonderer Höhepunkt war auch in diesem Jahr wieder die Vielseitig­keitsprüfu­ng der Klasse L, die dem verstorben­en Alexander Dehio gewidmet war, dem ehemals langjährig­en Zweiten Vorsitzend­en des Vereins und Parcoursch­ef.

Aus ganz Deutschlan­d, aber auch aus den Nachbarlän­dern wie Schweiz, Österreich oder Belgien kommen die Teilnehmer nach Laupheim. Darunter auch etliche, die den Reitsport hauptberuf­lich betreiben, wie etwa Kai Steffen Meier, ein deutscher Vielseitig­keitsreite­r, der schon viele internatio­nale Erfolge feiern konnte. Mit dabei waren auch seine Frau Lara de Liedekerke-Meier, eine bekannte und erfolgreic­he belgische Vielseitig­keitsreite­rin, und das erst fünf Wochen alte Baby.

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FOTO: SONJA NIEDERER Von zehn Helfern bestens präpariert waren die rund 100 Hinderniss­e.

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