Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sie schuften für das Festvergnü­gen

Auf dem Gigelberg bauen die Schaustell­er ihre Geschäfte auf

- Von Laura Hummler

BIBERACH - Ein Hauch von Schützenfe­st liegt schon in der Luft – nicht nur in der Altstadt, sondern auch auf dem Gigelberg. Hier stemmen die Schaustell­er seit zwei Wochen die Aufbauarbe­iten für den Vergnügung­spark. Bis der Rummelplat­z nämlich so aussieht, wie ihn die Festbesuch­er kennen, bedarf es einiger Arbeit. Diese wird aktuell verrichtet und der Gigelberg füllt sich langsam aber sicher mit Leben. Lastwagen um Lastwagen trudelt auf dem Rummelplat­z ein, sodass bis Freitagnac­hmittag alles fertig ist.

Das Wetter spielt bislang mit, doch auch für den Fall, dass es regnen oder hageln sollte, wird alles pünktlich fertig. „Wir bauen bei jedem Wetter auf“, sagt Fahrgeschä­ftbetreibe­r Patrick Panetta. Er ist schon seit vergangene­m Donnerstag auf dem Gigelberg am Arbeiten. Seine Attraktion „Breakdance­r“hat er bereits aufgebaut. Jetzt fehlt es nur noch am letzten Schliff. „Pflege muss auch sein“, sagt Panetta. Er und sein Team polieren das Fahrgeschä­ft momentan noch auf Hochglanz. Fünf Lastwagen hat es gebraucht, um den „Breakdance­r“zu transporti­eren, acht Stunden dauerte der Aufbau.

Da können sich die Jungs von der „Total verrückten Hütte“, einer Schießbude, nicht beschweren: Nach einer Stunde hatten sie ihren ganzen Stand bereits aufgebaut. „Der Aufbau ist nicht wirklich komplizier­t bei uns. Es ist quasi ein entfaltbar­er Anhänger“, erklärt Helfer Mergim. Sein Team benötigte bei der Anreise aus Braunschwe­ig also nur einen Lastwagen und einen Sprinter.

Anders ist das bei der Achterbahn „Wilde Maus“. Hier waren sieben Lastwagenl­adungen nötig, um sämtliche Einzelteil­e der Bahn auf den Gigelberg zu bringen. Den Aufbau hatte das Team innerhalb von zwei Tagen bewältigt, auch hier wird nur noch am Feinschlif­f gearbeitet. Das bedeutet: Technik installier­en, Beleuchtun­g überprüfen und natürlich auch putzen. Das gleiche gilt für die Jungs vom „Schnee-Express“– einem Traditions­geschäft beim Schützenfe­st. Hier kommt, wie auch bei den anderen Fahrgeschä­ften, am Donnerstag­abend noch der TÜV zur Abnahme vorbei.

Anreise ist der größte Stress

Ebenfalls kräftig am Schuften sind die Männer vom Fahrgeschä­ft „VIP“, einer Action-Drehschauk­el. Nachdem das Gerüst steht, müssen unzählige Schrauben befestigt werden. Betreiber Reto Büttiker versichert, dass auch garantiert immer Ersatzschr­auben mit dabei sind, falls mal eine verloren gehen sollte. Innerhalb eines halben Tages sei die Attraktion aufgebaut, meint er. „Der größte Stress war die Anreise über Singen“, sagt Büttiker. „Für die 130 Kilometer aus der Schweiz haben wir mit dem Lastwagen gute drei Stunden gebraucht. Das liegt auch daran, dass es nach Biberach keine Autobahn gibt.“

Schon seit zwei Wochen am Werk ist das Team vom Hahn-Festzelt um Roman Marciniek. Der Zeltmeiste­r baut mittlerwei­le seit 20 Jahren Festzelte auf und weiß, wie der Hase läuft. Kein Problem also, mal „schnell“ein großes Festzelt aufzubauen. Das Zelt selbst steht schon, nun müssen nur noch die rund 400 Bierbänke ihren Platz finden. „Ganz fertig mit Aufbauen sind wir sicherlich erst Donnerstag­abend“, sagt Marciniek. Der Abbau wiederum lasse sich dann in „nur“vier Tagen erledigen. „Da geht es dann natürlich schneller. Aber beim Aufbau sind wir immer sehr auf Sauberkeit bedacht und dass alles eben ordentlich aussieht“, sagt Gerda Müller, die auch bei der Organisati­on hilft. „Wir wollen schließlic­h, dass es gemütlich ist und dass die Leute sich beim Feiern wohlfühlen können.“

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FOTO: LAURA HUMMLER Damit auch wirklich jede Birne brennt: Die Schaustell­er auf dem Gigelberg sind jetzt im Aufbau-Endspurt.

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