Schwäbische Zeitung (Biberach)
Jede Menge Spaß, der gar nichts kostet
Für die Schützenspiele auf dem Gigelberg braucht es keinen dicken Geldbeutel
BIBERACH- Egal, ob Sackhüpfen, Biberwerfen oder historisches Wäscheaufhängen – die Schützenspiele auf dem Gigelberg bieten für jedes Kinderherz eine Möglichkeit zum Spielen und sich Austoben. Beim Schützenfest soll ja auch für die Kleineren etwas geboten sein – schließlich ist es ein Kinderfest.
Das sieht auch die Stiftung Schützendirektion so. Deshalb veranstaltet sie für Kinder neben dem Rummelplatz jedes Jahr die Schützenspiele. Sie finden jeweils an den Nachmittagen auf der Spielwiese zwischen der Stadtbierhalle und der Gigelberghalle statt und sind kostenlos.
So auch in diesem Jahr wieder. Ab 13 Uhr wurde am Dienstag auf der Spielwiese auf dem Gigelberg im Sack gehüpft, nach Schuhen im Heuhaufen gesucht, ein Biber abgeschossen und historische Wäsche aufgehängt. Für jede Spielteilnahme gab es Preise für die Kinder. Der erste Preis, den die Kinder einheimsen konnten, waren Süßigkeiten, Obst und Fahrgeschäft- sowie Eiscafé-Gutscheine. Doch auch Trostpreise hatten die rund 15 Betreuer zu verschenken: Kleinere Süßigkeiten für diejenigen, die im Duell verloren haben. „Die Kinder wollen ja schließlich auch was gewinnen“, sagt Markus Merkle, Verantwortlicher der Schützenspiele. Trotz anfänglicher Wettersorgen ging der Nachmittag reibungslos über die Bühne.
Alle sollen mitspielen können
Regina Schneider kommt jedes Jahr mit ihren Kindern her und findet das Ganze eine super Sache. „Für Kinder ist es die einzige kostenfreie Aktivität, die angeboten wird“, meint sie. Dass die Spiele eine Sache sind, von der niemand profitiert, unterstreicht auch Markus Merkle. „Uns ist wichtig, dass alle Kinder hierherkommen und mitspielen können – egal, welcher sozialen Schicht sie angehören“, sagt Merkle. Deshalb koste der ganze Spaß auch nichts und die Helfer seien alle ehrenamtlich engagiert.
Außerdem sei es wichtig, dass man den Kindern jeden Tag eine Aktivität auf dem Gigelberg anbiete. Deshalb können Kinder eigentlich jeden Nachmittag auf den Gigelberg gehen und spielen, auch wenn sie kein Geld dabei haben. So macht es auch die kleine Leonie Hohl aus Biberach. Die Zehnjährige kommt jedes Jahr mit ihrer Familie auf den Gigelberg zu den Schützenspielen. „Und Biberwerfen ist mein Lieblingsspiel“, sagt sie.