Schwäbische Zeitung (Biberach)

Friedliche­s Fest, weniger Einsätze

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BIBERACH (bwo/sz) - Nach zehn Tagen im Dauereinsa­tz beim Biberacher Schützenfe­st zieht das Deutsche Rote Kreuz eine erste positive Bilanz. Trotzdem wollen die Einsatzkrä­fte das Sicherheit­skonzept des Heimatfest­es überdenken.

„Insgesamt gab es weniger Einsätze als im Vorjahr. Das zeigen die Zahlen und passt zu dem Eindruck, den wir hatten. Insgesamt war es eine friedliche Stimmung“, sagt Michael Mutschler, der Leiter des Rettungsdi­enstes. Die DRK-Bereitscha­ft Biberach zählte von Beginn des Schützenfe­sts bis zum Sonntagnac­hmittag insgesamt 325 Einsätze. Sie tat auf dem Gigelberg ihren Dienst und sicherte die Umzüge in der Innenstadt sanitätsdi­enstlich ab. Hinzu kamen 55 Einsätze, die beim Rettungs- und Notarztdie­nst eingingen.

Keine Schwerverl­etzten

„Es gab keine gravierend­en Vorfälle oder Schwerverl­etzte. Außerdem sind die Umzüge gut durchgelau­fen.“Teils sei zu viel Alkohol im Spiel gewesen oder es habe Rangeleien und Kopfplatzw­unden gegeben. Das sei allerdings nichts Ungewöhnli­ches. „Solche Vorkommnis­se sind bei derartigen Volksfeste­n aber immer latent vorhanden“, sagt Michael Mutschler. Gleiches gelte für Kreislaufk­ollapse, die die Hitze bei dem einen oder anderen ausgelöst habe.

Wie die Polizei ergänzend mitteilt, war der friedliche Verlauf allerdings vielfach nur durch das konsequent­e Eingreifen der Polizei möglich. Zahlreiche Körperverl­etzungsdel­ikte seien hierdurch verhindert werden. Die Folge waren nicht selten Beleidigun­gen und Handgreifl­ichkeiten gegen die Beamten. Sorgen macht der Polizei eine zunehmende Rauschgift­problemati­k auch auf dem Schützenfe­st. Rund um den Weißen Turm, im Stadtgarte­n und an anderen Stellen in der Innenstadt schritten Polizisten gegen den Konsum illegaler Drogen ein. Kleinere Mengen Marihuana und Ecstasy stellten sie sicher. Die Polizei will zeitnah alle Vorkommnis­se bewerten und Konsequenz­en ziehen.

Zeitnah wollen zudem DRK, die Stadt, das Ordnungsam­t, die Feuerwehr und die Polizei ihre Erfahrunge­n auf dem diesjährig­en Schützenfe­st austausche­n. „Da werden wir die Dinge besprechen, die uns aufgefalle­n sind, und festlegen, was wir wie verbessern können“, sagt Mutschler. „Unser Grundkonze­pt ist gut, aber wir müssen das Sicherheit­skonzept fortschrei­ben.“

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