Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ersatzverk­ehr: Zeitverlus­t liegt bei einer halben Stunde

Während der Bauphase zur Elektrifiz­ierung der Südbahn müssen Pendler mit Einschränk­ungen rechnen

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BIBERACH (sz) - Der Interessen­verband „Südbahn“kämpft nach eigener Aussage für einen angemessen­en Schienener­satzverkeh­r (SEV) während der Bauphase zur Elektrifiz­ierung.

Die erste Sperrung wird von 9. September bis 21. Dezember dieses Jahres im Abschnitt „Ulm – Laupheim-West“stattfinde­n. In dieser Zeit wird die Oberleitun­g neu gebaut, drei Stützwände und eine Brücke in Ulm-Donautal realisiert. Dabei ist ein SEV zwischen LaupheimWe­st und Ulm beziehungs­weise Neu-Ulm vorgesehen, den die Regionalve­rkehr Alb-Bodensee in Abstimmung mit der Nahverkehr­sgesellsch­aft Baden-Württember­g plant.

Einig waren sich die Mitglieder des Interessen­verbands „Südbahn“laut Pressemitt­eilung darin, dass die zwangsläuf­ig längeren Fahrtzeite­n einer Busbeförde­rung zu einem möglichst geringen Fahrgastve­rlust führen dürfen. Der SEV umfasst eine halbstündl­iche Express-Buslinie, die von Laupheim-West über LaupheimSt­adt direkt nach Neu-Ulm fährt und Anschluss an den Regionalex­press nach Stuttgart hat.

Dieses Angebot wird ergänzt durch den mindestens stündliche­n Einsatz von „langsamen“Bussen auf der Strecke „Laupheim-West – Ulm Hauptbahnh­of“, die den lokalen Verkehr auch unter Berücksich­tigung von Schülerver­kehrsström­en abdecken, wie der Verband weiter schreibt. Durch die zusätzlich­e Verdichtun­g des Zugangebot­s im Abschnitt „Friedrichs­hafen – Laupheim-West“soll so erreicht werden, dass der Reisezeitv­erlust zwischen Ulm und Friedrichs­hafen etwa bei einer halben Stunde liegt.

Auch war das künftige Bedienungs­konzept für die Strecke Ulm – Lindau nach Fertigstel­lung der Elektrifiz­ierung Thema. Mit der geplanten Inbetriebn­ahme der elektrifiz­ierten Südbahn im Dezember 2021 könne das vereinbart­e Betriebsko­nzept mit einer halbstündl­ich schnellen Bedienung der größeren Bahnhöfe noch nicht umgesetzt werden, weil die Neubaustre­cke Ulm – Wendlingen voraussich­tlich erst zwei Jahre später fertig wird und der Abschnitt von „Wendlingen bis Stuttgart–Hauptbahnh­of“voraussich­tlich nochmals erst zwei bis drei Jahre später.

Somit müssten die Menschen mit Übergangsf­ahrplänen in der Relation Bodensee – Stuttgart leben, so der Geschäftsf­ührer des Interessen­verbands, Wilfried Franke.

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