Schwäbische Zeitung (Biberach)
Für Bio-Markt ist Einzugsgebiet zu klein
Schussenrieder geben Lebensmittelmarkt klar den Vorzug vor Textilgeschäften
BAD SCHUSSENRIED (mad) - Auf dem Areal Metzgergässle in Bad Schussenried könnten, wenn alles glattgeht, etwa bis 2021 zwei Gebäude entstehen.
Zeitplan: Bis Ende dieses Jahres soll die Projektentwicklung stehen, sagte Albrecht Reuß vom Büro Citiplan, das die Stadt in dem gesamten Prozess begleitet. 2019 würden Stadt und Investor dann den Kaufvertrag für das Gelände und einen städtebaulichen Vertrag aushandeln. Parallel müsste die Stadt mit einem Bebauungsplan die rechtlichen Voraussetzungen für das Vorhaben schaffen. Etwa bis 2021 könnten die Gebäude stehen.
Verkehr: Es sind 65 Parkplätze vorgesehen, außerdem eine Tiefgarage unter dem hinteren Gebäude für die Bewohner im Obergeschoss. Die Anlieferung für den Drogeriemarkt Müller soll von hinten über die Drümmelbergstraße erfolgen. Die fraktionslose Rätin Susanne Diesch äußert unverändert Sorge über die Verkehrssituation, dieses Problem lasse sich mit keiner noch so guten Planung auflösen. Die Räte zu den Läden: Alle unterstützen das weitere Vorgehen. Den Freien Wählern ist im hinteren Gebäude ein Lebensmittelgeschäft wichtig. Über die Stadt verstreute Textil- und Schuhgeschäfte am Metzgergässle zu konzentrieren, „wäre nicht in unserem Sinne“, sagte Wolfgang Dangel. Alexander Eisele (FUB/BL) äußerte sich beruhigt durch die Aussage, dass Netto in Bad Schussenried bleiben will. Schlimm fände er, wenn im Metzgergässle kein Lebensmittelmarkt käme und Netto dann später trotzdem den jetzigen Standort aufgäbe. Activ-Geschäftsführer Frank Dörflinger sagte dazu, seiner Einschätzung nach werde Netto am jetzigen Standort gestärkt, wenn das Projekt Metzgergässle komme. Susanne Diesch gefiele ein Bio-Markt. Diesem Wunsch räumte Dörflinger keinerlei Chance ein: Dafür sei das Einzugsgebiet Bad Schussenrieds schlicht zu klein.