Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ruhe vor dem Sturm
Wie geht es Ihnen zurzeit?
Mit Fußball will ich eigentlich nach der vermasselten WM noch nichts zu tun haben. Die deutsche Mannschaft hat mir den Spaß genommen und dazu jetzt noch das Theater um Mesut Özil.
Da werden auch die Amateure zu kratzen haben. Gegenbeispiel vergangene Woche in Ravensburg beim Gastspiel des SC Freiburg. Fußball kann auch Spaß machen und Sympathien zurückgewinnen. Trotz einem einseitigen Spiel und einem 1:9. Und den FV Ravensburg dürfen wir ja gleich in der ersten WFV-Pokalrunde in Biberach begrüßen. Dann fordert der frischgebackene Landesligist den ambitionierten Oberligisten heraus. Dann könnte der Funke wieder überspringen.
Auch Olympia Laupheim wird dann mit der Pokalpartie in Neu-Ulm wieder in die Pflichtspielsaison starten. Die Verbandsliga wird kein Selbstläufer, aber das Team hat sich punktuell nochmals verstärkt und sollte den Klassenerhalt schaffen. Hubertus Fundel und Udo Schrötter werden alles daran setzen. Und die Olympia tut auch was für ihre Fans. In der neuen Saison wird es neue Trikots geben mit endlich wieder lesbaren Rückennummern – ähnlich wie bei der alten italienischen Dame Juventus Turin. Auch auswärts wird es eine Veränderung geben. Aus dem Orange wird ein Knallrot. Wenn’s hilft, soll es mir recht sein.
Und der FV Biberach? Ein zurückgetretener Spielleiter, ein fehlender Co-Trainer. Heinz Remke und Trainer Dietmar Hatzing haben derzeit alle Hände voll zu tun, die Dinge zu ordnen. Der Kader hat durchaus die Qualität, sich trotz des herben Verlusts von Ilyas Aksit wieder langfristig in der Landesliga zu etablieren. Arrogant darf die Mannschaft halt nicht werden. Der „große“FV Biberach muss ganz klein anfangen und sich demütig zeigen. Und ein paar Zuschauer mehr ins Stadion locken. Da ist das Pokalspiel gegen Ravensburg eine gute Chance, wieder mehr Leute für den FV Biberach zu begeistern. Zehn Tage haben die Jungs noch Zeit, dafür zu üben.
In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbische Zeitung“das Sportgeschehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwinkern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an redaktion.sport.biberach@ schwaebische.de