Schwäbische Zeitung (Biberach)
Rätselhafte Rippe
Ritzungen auf einer mehr als 30 000 Jahre alten Rippe eines Mammuts geben Forschern Rätsel auf. Der 44 Zentimeter lange Knochen mit etlichen Markierungen wurde von einem Team um Nicholas Conard von der Uni Tübingen in der Höhle „Hohle Fels“auf der Schwäbischen Alb entdeckt. Die Rippe, die am Donnerstag in Blaubeuren gezeigt wurde, weist zwei Reihen von Markierungen auf, eine mit 83 und die andere mit 90 Strichen. An anderer Stelle gibt es 13 Einschnitte. Möglicherweise sei auf diese Art etwas gezählt worden, sagte Conard. „Aber es ist unbekannt, ob es hier um Jagdbeute, Menschen, Tage, Mondzyklen oder etwas anderes ging“, so der Forscher. Eine Art von Kalender sei zwar durchaus naheliegend, aber die Zahlen würden kein klares System ergeben. Zur Lösung des Rätsels könnten auch Ideen beitragen, die über Facebook gesammelt werden sollen. Die Höhle „Hohle Fels“war 2017 von der Unesco zusammen mit anderen Fundstätten von Eiszeit-Kunstgegenständen auf der Alb zum Weltkulturerbe erklärt worden. Die Rippe ermögliche neue Interpretationen zur Nutzung solcher Knochen durch die ersten modernen Menschen in der Altsteinzeit, erklärte Conard. (dpa)
nur auf den Finger eines kleinen Kindes, dem das Schmuckstück wohl als Talisman Gesundheit bringen sollte.
Epfendorf-Harthausen
In einer Baugrube in EpfendorfHarthausen (Kreis Rottweil) lag ein Skelett. Die Polizei wurde gerufen – handelte es sich um einen Tatort? Doch die Knochen stammten aus dem frühen Mittelalter, der Zeit der Merowinger (5. bis 8. Jahrhundert n. Chr.). Mehr als 20 Gräber machten die Wissenschaftler um die Baustelle aus. Einige der Toten waren offenbar wohlhabend: Unter anderem fanden die Archäologen eine Frauenleiche mit Ohrringen, Perlenkette (Perlen siehe Foto), bronzener Schuhgarnitur und silberner Gürtelschnalle.