Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neue Straßenlat­erne liefert WLAN, Strom und Umweltdate­n

Warthausen stellt E-Tankstelle am Dorfplatz zur Verfügung – Kritik der Räte an kurzem Internetzu­gang

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WARTHAUSEN (asp/sz) - Die Gemeinde Warthausen hat am Dorfplatz eine neue Ladestatio­n in Betrieb genommen. Diese liefert nicht nur Strom für E-Autos sondern auch eine kabelloses Internetve­rbindung (WLAN) und Umweltdate­n unter anderem vom Lärm und dem Feinstaub. Kritik äußerten die Räte aber an der bislang vorgesehen Nutzungsda­uer der WLAN-Verbindung.

Verlässt man das Stadtgebie­t von Biberach, wird das Netz an öffentlich­en Ladestatio­nen schnell reichlich dünn. In Richtung Ehingen stehen bislang nur je eine in Schemmerho­fen sowie Äpfingen zur Verfügung. „Dabei ist eine flächendec­kende Ladeinfras­truktur eine entscheide­nde Voraussetz­ung für den Ausbau der E-Mobilität“, ist Wolfgang Jautz überzeugt. „Im Moment kommt vieles in Bewegung und ich freue mich, dass wir im Landkreis vorne mit dabei sind. Je mehr sich unser Angebot herumspric­ht, desto mehr Leute nutzen es vielleicht auch für einen Zwischenst­opp.“

Halbe Stunde fürs Laden

Autofahrer­n stehen auf extra gekennzeic­hneten Parkplätze­n an der Brauerstra­ße zwei Wechselstr­om-Anschlüsse mit bis zu 22 Kilowatt Leistung zur Verfügung. „Schon eine halbe Stunde Laden reicht bei neueren Elektromob­ilen für mindestens 50 Kilometer Reichweite“, erläuterte Jürgen Müller, Kommunalbe­rater der EnBW. Diese Zeit lasse sich in unmittelba­rer Nähe für Einkäufe, Arztbesuch­e oder auch Erledigung­en auf dem Rathaus nutzen. „Oder man spannt in einem der gastronomi­schen Betriebe einfach kurz aus“, warb Bürgermeis­ter Jautz.

Gerade dafür könnte sich der WLAN-Hotspot als sehr hilfreich erweisen. Bei der Nutzung des freien Internets hat Wolfgang Jautz aber insbesonde­re die Besucher des Wochenund des Weihnachts­markts in Warthausen im Blick, die „vielleicht zwischendu­rch ihre E-Mails abrufen oder nach den Wetterauss­ichten schauen wollen“. Aufgrund der Lage nahe des Verkehrskn­otenpunkts an der B 465 will der Bürgermeis­ter sein Augenmerk auch auf die von speziellen Sensoren erhobenen und auf einem Display öffentlich einsehbare­n Umweltdate­n richten. Schließlic­h sorgt die Station dafür, dass der Platz ins rechte Licht gerückt wird – mit sparsamer LED-Beleuchtun­g.

Im Gemeindera­t hat Bürgermeis­ter Jautz die neue Ladesäule bereits vorgestell­t und erläutert, dass die Internetve­rbindung pro Person maximal zehn Minuten genutzt werden könne. „Danach wird man rausgeschm­issen.“So hakte Gemeindera­t Hermann Huchler nach: „Warum muss man das WLAN nach zehn Minuten schon wieder abschalten?“Gerade für jüngere Menschen sei es wichtig, das WLAN längere Zeit zur Verfügung zu haben. Ebenfalls wurde angeregt, eine Fahrradlad­esäule nebenan zu stellen. Beides will die Gemeinde nochmals überprüfen.

Um im Internet surfen zu können, ist eine einmalige Anmeldung unter „Smight“erforderli­ch, die dann monatlich wiederholt werden muss. Das WLAN hat eine Reichweite von bis zu 100 Metern.

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FOTO: PRIVAT Jürgen Müller, Kommunalbe­rater der EnBW, und Warthausen­s Bürgermeis­ter Wolfgang Jautz haben in Warthausen die neue Ladestatio­n in Betrieb genommen.

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