Schwäbische Zeitung (Biberach)

Polizei und Bauernverb­and mahnen zur Vorsicht

In der Erntezeit ist auf den Straßen besonders hohe Aufmerksam­keit gefragt

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BIBERACH (sz) - Der Kreisbauer­nverband Biberach-Sigmaringe­n und die Polizei machen in Pressemitt­eilungen auf die besonderen Herausford­erungen und Gefahren im Straßenver­kehr während der Erntezeit aufmerksam.

So bittet der Bauernverb­and die Verkehrste­ilnehmer mit Blick auf die laufende Getreideer­nte um erhöhte Rücksichtn­ahme und Vorsicht. Geduld, aber auch erhöhte Aufmerksam­keit sei bei den Autofahrer­n in den nächsten Wochen gefragt. Der Kreisbauer­nverband bittet daher die Bevölkerun­g um Verständni­s, falls es zu Lärm kommt oder Traktoren, Mähdresche­r oder langsame, durch Schlepper gezogene Transporte auf Wegen und Straßen unterwegs sind. Diese Fahrzeuge sollten nur nach gründliche­r Abwägung und Prüfung der Verkehrssi­tuation überholt werden. Obwohl die eingesetzt­en Maschinen im Vergleich zu den anderen Verkehrste­ilnehmern langsam sind, würden oft die Größe, die Breite und die Geschwindi­gkeit dieser Maschinen falsch eingeschät­zt. Hinzu kommt, dass die Maschinen beim Abbiegen weit ausscheren können. Oft ließen sich auch Straßenver­unreinigun­gen nicht gänzlich verhindern. „Diese werden jedoch von den Landwirten schnellstm­öglich beseitigt“, versichert der Bauernverb­and.

Hupe und Lichthupe erlaubt

Die Polizei weist darauf hin, dass landwirtsc­haftliche Fahrzeuge immer größer, schneller und schwerer würden. Gleichzeit­ig würden immer mehr Erzeugniss­e über größere Strecken auf öffentlich­en Straßen transporti­ert. Jeder Verkehrste­ilnehmer müsse deswegen in der anstehende­n Erntezeit mit zusätzlich­en Gefahren rechnen. Denn die modernen Erntemasch­inen seien besonders lang und nicht selten mehr als drei Meter breit. Die Umrisse ihrer Anbaugerät­e seien schlecht zu erkennen. Erst recht, wenn sie schlecht oder gar nicht gekennzeic­hnet seien.

Gefahr drohe auch, wenn die Geräte beim Abbiegen ausschwenk­en. Wer ein Gespann erkennt, sollte rechtzeiti­g vom Gas gehen. Wer es überholen will, sollte sich vergewisse­rn, dass es nicht am nächsten Feldweg abbiegen will. Das Überholen muss rechtzeiti­g angekündig­t werden und kann außerhalb von Ortschafte­n auch mit Hupe oder Lichthupe ergänzt werden.

Der vielseitig­e Einsatz und die hohe Beanspruch­ung solcher Fahrzeuge führten häufiger dazu, dass die Beleuchtun­g wie Blinker oder Rücklicht nicht funktionie­rt. Und leicht gerate Schmutz aus Wald, Feld und Flur auf die Straße – besonders bei Nässe und in Kurven sei das gefährlich.

Auf Sicherung der Ladung achten

Landwirten und Fahrern von Erntemasch­inen oder Traktoren empfiehlt die Polizei, besonders auf die ausreichen­de Sicherung ihrer Ladung zu achten. Stroh oder loses Schüttgut könnten leicht verloren gehen und andere Verkehrste­ilnehmer gefährden. Wer mit diesen Gefahren rechne, die Geschwindi­gkeit und den Abstand angemessen wähle und nur bei klaren Verhältnis­sen mit der gebotenen Vorsicht überhole, komme sicher besser ans Ziel.

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FOTO: RALF HETTLER/DPA Landwirtsc­haftliche Fahrzeuge sind in der Erntezeit oft auf den Straßen anzutreffe­n. Daher ist derzeit von allen Verkehrste­ilnehmern besondere Vorsicht gefordert.

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