Schwäbische Zeitung (Biberach)

45-Jähriger bei Autobrand schwerst verletzt

Hubschraub­er bringt Verletzten in Spezialkli­nik – Polizei rätselt über die Ursache

- Von Daniel Häfele

BIBERACH - Ein Auto ist am Dienstag auf einem Parkplatz in Biberach in Flammen aufgegange­n. Der 45 Jahre alte Fahrer wurde bei dem Brand so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshu­bschrauber in eine Spezialkli­nik geflogen werden musste. „Der Mann schwebt in Lebensgefa­hr“, sagte die Sprecherin des Polizeiprä­sidiums Ulm, Claudia Kappeler, am Mittwochmi­ttag der „Schwäbisch­en Zeitung“. Warum das Fahrzeug lichterloh gebrannt hat, ermittelt jetzt die Kriminalpo­lizei.

Als die Biberacher Feuerwehrl­eute auf dem Parkplatz in der Ernst-Ottenbache­r-Straße eingetroff­en waren, stand der Mittelklas­sewagen bereits in Flammen. Mit vier Fahrzeugen rückte die Wehr an, um den Brand beim Flugplatz zu bekämpfen. „Die Flammen hatten teilweise schon auf ein benachbart­es Feld übergegrif­fen“, schildert Feuerwehrk­ommandant Florian Retsch. Laut Polizeiber­icht ereignete sich der Vollbrand am Dienstag gegen 13 Uhr.

Fahrzeug sichergest­ellt

Der Fahrer des Autos hatte sich nicht mehr rechtzeiti­g in Sicherheit bringen können. Er zog sich schwerste Verletzung­en zu. „Zeugen haben beobachtet, wie der Mann aus dem brennenden Fahrzeug stieg und sind ihm sogleich zur Hilfe geeilt“, erläutert Kappeler. Ein Rettungshu­bschrauber brachte den Mann schließlic­h in eine Klinik, die auf Verbrennun­gen spezialisi­ert ist. Wie sich das Unglück genau ereignete, weiß die Polizei derzeit noch nicht. „Wir haben das Fahrzeug sichergest­ellt und werden Zeugen vernehmen,“so die Sprecherin über die weiteren Schritte. Die Ermittlung­en hat die Kriminalpo­lizei aufgenomme­n. Was zu dem Brand geführt hat, darüber kann nur gerätselt werden. „Wir haben noch keine Ursache ermitteln können“, erläutert Kappeler. Es könne weder ein technische­r Defekt noch eine Straftat ausgeschlo­ssen werden. Ebenfalls ungeklärt ist, ob die derzeit heißen Temperatur­en Auslöser für den Brand sein könnten. Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 20 000 Euro. Laut dem Kommandant­en ist eine Rauchentwi­cklung in Fahrzeugen nicht allzu ungewöhnli­ch.

Flammen greifen auf Feld über

Am Einsatzort musste die Feuerwehr indes nicht nur das brennende Auto löschen, sondern auch Teile eines angrenzend­en Feldes. Denn die Flammen breiteten sich aufgrund der trockenen Vegetation leicht aus. „Wir hatten die Lage aber schnell unter Kontrolle“, sagt Retsch. Insgesamt betrachtet sei die Lage wegen der hohen Temperatur­en aktuell angespannt.

Denn mit Stufe fünf herrscht derzeit eine akute Waldbrandg­efahr in der Region. Deshalb bitten die Verantwort­lichen, keine brennenden Zigaretten wegzuwerfe­n, Glasabfäll­e in Wald, Feld und Flur nicht liegen lassen sowie Fahrzeuge nicht im hohen Gras beziehungs­weise im Wald zu parken. Zudem haben das Kreisforst­amt und das Forstamt der Stadt Biberach am Mittwoch eine Allgemeinv­erfügung für die Wälder erlassen. So ist es im gesamten Kreis verboten, im oder in der Nähe eines Waldgebiet­s mit offenem Feuer zu hantieren.

Die Kriminalpo­lizei ist für Hinweisgeb­er unter Telefon 0731/ 1880 zu erreichen.

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FOTO: FEUERWEHR BIBERACH Die Feuerwehr musste nicht nur das brennende Auto löschen, sondern auch Teile eines angrenzend­en Feldes.

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