Schwäbische Zeitung (Biberach)
45-Jähriger bei Autobrand schwerst verletzt
Hubschrauber bringt Verletzten in Spezialklinik – Polizei rätselt über die Ursache
BIBERACH - Ein Auto ist am Dienstag auf einem Parkplatz in Biberach in Flammen aufgegangen. Der 45 Jahre alte Fahrer wurde bei dem Brand so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste. „Der Mann schwebt in Lebensgefahr“, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Ulm, Claudia Kappeler, am Mittwochmittag der „Schwäbischen Zeitung“. Warum das Fahrzeug lichterloh gebrannt hat, ermittelt jetzt die Kriminalpolizei.
Als die Biberacher Feuerwehrleute auf dem Parkplatz in der Ernst-Ottenbacher-Straße eingetroffen waren, stand der Mittelklassewagen bereits in Flammen. Mit vier Fahrzeugen rückte die Wehr an, um den Brand beim Flugplatz zu bekämpfen. „Die Flammen hatten teilweise schon auf ein benachbartes Feld übergegriffen“, schildert Feuerwehrkommandant Florian Retsch. Laut Polizeibericht ereignete sich der Vollbrand am Dienstag gegen 13 Uhr.
Fahrzeug sichergestellt
Der Fahrer des Autos hatte sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Er zog sich schwerste Verletzungen zu. „Zeugen haben beobachtet, wie der Mann aus dem brennenden Fahrzeug stieg und sind ihm sogleich zur Hilfe geeilt“, erläutert Kappeler. Ein Rettungshubschrauber brachte den Mann schließlich in eine Klinik, die auf Verbrennungen spezialisiert ist. Wie sich das Unglück genau ereignete, weiß die Polizei derzeit noch nicht. „Wir haben das Fahrzeug sichergestellt und werden Zeugen vernehmen,“so die Sprecherin über die weiteren Schritte. Die Ermittlungen hat die Kriminalpolizei aufgenommen. Was zu dem Brand geführt hat, darüber kann nur gerätselt werden. „Wir haben noch keine Ursache ermitteln können“, erläutert Kappeler. Es könne weder ein technischer Defekt noch eine Straftat ausgeschlossen werden. Ebenfalls ungeklärt ist, ob die derzeit heißen Temperaturen Auslöser für den Brand sein könnten. Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 20 000 Euro. Laut dem Kommandanten ist eine Rauchentwicklung in Fahrzeugen nicht allzu ungewöhnlich.
Flammen greifen auf Feld über
Am Einsatzort musste die Feuerwehr indes nicht nur das brennende Auto löschen, sondern auch Teile eines angrenzenden Feldes. Denn die Flammen breiteten sich aufgrund der trockenen Vegetation leicht aus. „Wir hatten die Lage aber schnell unter Kontrolle“, sagt Retsch. Insgesamt betrachtet sei die Lage wegen der hohen Temperaturen aktuell angespannt.
Denn mit Stufe fünf herrscht derzeit eine akute Waldbrandgefahr in der Region. Deshalb bitten die Verantwortlichen, keine brennenden Zigaretten wegzuwerfen, Glasabfälle in Wald, Feld und Flur nicht liegen lassen sowie Fahrzeuge nicht im hohen Gras beziehungsweise im Wald zu parken. Zudem haben das Kreisforstamt und das Forstamt der Stadt Biberach am Mittwoch eine Allgemeinverfügung für die Wälder erlassen. So ist es im gesamten Kreis verboten, im oder in der Nähe eines Waldgebiets mit offenem Feuer zu hantieren.
Die Kriminalpolizei ist für Hinweisgeber unter Telefon 0731/ 1880 zu erreichen.