Schwäbische Zeitung (Biberach)
„In den zehn Tagen haben wir insgesamt 80 Wildpinkler erwischt“
Andrea Appel, städtische Pressesprecherin, spricht über das Schützenfest
BIBERACH - Die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts sind während des Biberacher Schützenfests fleißig gewesen. Sie sorgten für Sicherheit, Sauberkeit und Ruhe in den nächtlichen Stunden. Besonders beschäftigt waren sie unter anderem mit den Wildpinklern, die sich an den unmöglichsten Orten mitten in der Stadt oder auf dem Gigelberg erleichterten. Wie viel Wildpinkler erwischt wurden und was mit den Einnahmen passiert? Redakteurin Tanja Bosch hat bei Andrea Appel, Pressesprecherin der Stadt Biberach, nachgefragt.
Frau Appel, wie viele Wildpinkler wurden auf frischer Tat ertappt?
In den zehn Tagen haben wir insgesamt 80 Wildpinkler erwischt. Das ist ein ähnliches Aufkommen wie die letzten Jahre, mal sind es ein paar mehr, mal ein paar weniger. Die höchste Zahl hatten wir dieses Jahr an Weiberschützen, da waren es 15, die erwischt wurden. Am Dienstag und am letzten Sonntag gab es keinen, den wir ertappt haben.
Waren darunter auch Frauen?
Ja, es gab auch Frauen. Aber die Zahl haben wir nicht ausgewertet.
Mit den Wildpinklern hat die Stadt insgesamt 4000 Euro eingenommen, 50 Euro pro Person. Was passiert mit dem Geld?
Das wird ganz normal dem Haushalt zugeführt.
Glauben Sie, wenn es mehr Toilettencontainer gäbe, würde es weniger Wildpinkler geben?
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Viele sind einfach zu bequem. Die Frage ist auch, wo wir noch einen solchen Container aufstellen sollten. Es gibt den in der Consulentengasse, das Klohäuschen bei der Kirche und die WCs der dortigen Gaststätten, das genügt in der Innenstadt eigentlich.
Wer kommt für die Kosten des Toilettencontainers in der Consulentengasse auf ?
Die Stadt bezahlt den Container, dafür sind im Haushalt 5000 Euro vorgesehen. Die Reinigung bezahlen die Wirte.