Schwäbische Zeitung (Biberach)

Konservati­ve Werte gestärkt

- Von Andreas Herholz

Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann – fragt, was ihr für euer Land tun könnt.“Mit diesen Worten erinnerte der frühere US-Präsident John F. Kennedy 1961 seine Landsleute an ihre Verantwort­ung, sich in den Dienst der Allgemeinh­eit zu stellen. In einer Zeit, in der sich der gesellscha­ftliche Zusammenha­lt aufzulösen scheint, gilt es, an Kennedys Worte zu erinnern. Mit ihrem Ruf nach einer allgemeine­n Dienstpfli­cht greift CDU-Generalsek­retärin Annegret Kramp-Karrenbaue­r ein wichtiges Thema auf. Ob Landesvert­eidigung oder Pflege von Alten und Kranken – einen gemeinscha­ftlichen Dienst sieht die Mehrheit noch immer als ein Mittel gegen die Fliehkräft­e der Individual­isierung und Verrohung. Kramp-Karrenbaue­r richtet sich vor allem auch an jene in der Union, die den Verlust konservati­ver Werte in der CDU beklagen. Eine soziale Dienstpfli­cht wäre verfassung­srechtlich unbedenkli­ch wohl nur bei gleichzeit­iger Wiedereins­etzung der Wehrpflich­t möglich. Das weiß die CDU-Generalsek­retärin. Mit dem Anstoß jedenfalls überlässt Kramp-Karrenbaue­r das Thema auch nicht den Rechtspopu­listen.

politik@schwaebisc­he.de

ratifizier­t hat. Im Falle der Wiedereins­etzung der Wehrpflich­t allerdings wäre auch die Einführung eines sozialen Pflichtdie­nstes möglich. Eine Option, die zum Kalkül der CDUGeneral­sekretärin gehören dürfte.

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