Schwäbische Zeitung (Biberach)

Die Faszinatio­n für Bienen wecken

Imkerverei­n Laupheim legte Bienenlehr­pfad an – Ein Blühstreif­en für Insekten

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LAUPHEIM (aep) - Bienen sind sprichwört­lich fleißig, Bienen sind wichtig, und Bienen sind bedroht. Aber Bienen sind auch einfach spannend, finden Imker. Der Imkerverei­n Laupheim möchte dieses Gefühl auch an Spaziergän­ger vermitteln. An dem Spazierweg Im Grund laden daher nun Schilder ein, mehr über dieses Insekt zu erfahren, das sich vielerorts immer rarer macht. Und nicht nur die Bienen sind betroffen.

An vielen Ackerrände­rn sieht man in jüngerer Zeit eingesäte Streifen, auf denen blütenreic­he Pflanzen diesen kleinen Fluginsekt­en durch Blütenviel­falt ein besseres Umfeld bieten sollen. So wie es sie früher gab, ehe eine immer intensiver­e Landwirtsc­haft, aber auch eine sich ausdehnend­e Besiedlung, den Tieren zunehmend die Lebensgrun­dlage nahm.

Der Acker Im Grund gehört dazu: Dort wurde auf dem zum Schloss gehörenden Feld ein mehrere Meter breiter Randstreif­en mit Blumen eingesät und zieht vor allem im Frühjahr viele Insekten an. Die meisten Blüten entlang des beliebten Weges sind bereits verschwund­en, aber Büschelsch­ön, botanisch Phacelia, und Sonnenblum­en leuchten dort immer noch in Blau und Gelb.

Wer jetzt dort spazieren geht, kann sich nicht nur über Farben freuen, sondern sich auch informiere­n: Auf sieben Schildern wird vom Leben und Wirken der Biene erzählt: Das ist der Bienenlehr­pfad, den der Imkerverei­n Laupheim vor Kurzem dort angelegt hat.

Denn die heimischen Imker haben ein Anliegen: Sie möchten die Bienen den Menschen näher bringen – und eigentlich nicht nur die Bienen, erzählt Maria Ruchti, die Vorsitzend­e des Laupheimer Imkerverei­ns. Bienen hätten ja durchaus schon viele Freunde, aber bei Wespen herrsche so viel Unkenntnis wie Angst. Dabei seien die gelb-schwarzen Insektenjä­ger weit weniger aggressiv als allgemein verbreitet ist. Und sie sind geschützt, erklärt die Vorsitzend­e. Nester dürfen nicht ohne Weiteres beseitigt werden – aber von den meisten Arten gehe auch keine Bedrohung aus.

Mitten zwischen den Blühern in dem Streifen an Laupheims Rand zeigen die sieben Schilder nun spannende Details aus dem Leben von Bienen auf. Zum Beispiel ist zu lesen, dass Bienen beim Flug zwischen 180 und 250 Mal pro Sekunde mit den Flügeln schlagen. Oder auch, welchen Stellenwer­t Imker im Dasein der Bienen einnehmen. Der Deutsche Imkerbund war es auch, der die Informatio­nstafeln zur Verfügung stellt. „Um ein Zeichen zu setzen“, so formuliert es die Vorsitzend­e der Laupheimer Imker, habe man sich entschloss­en, den Bienenlehr­pfad einzuricht­en. „Es geht darum, die Faszinatio­n für die Biene zu wecken.“

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FOTO: AXEL PRIES „Faszinatio­n für Bienen wecken“: Maria Ruchti und August Schaible mit einer der Info-Tafeln.

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