Schwäbische Zeitung (Biberach)

Tanzkunst mit viel Akrobatik und Effekten

Showtanzna­cht beim Erolzheime­r Heimatfest – Jury stellt Ulmer Magic Stars aufs Podest

- Von Judith Ezerex

EROLZHEIM - Einer der Höhepunkte des Erolzheime­r Heimatfest­s am Wochenende ist der Showtanzwe­ttbewerb gewesen, den der Musikverei­n Erolzheim zum 29. Mal veranstalt­ete. Acht Showtanzgr­uppen zeigten, was ihr intensives Training an Formations­tanz und Akrobatik hervorbrac­hte, und stellten sich nicht nur der Jury-Kritik, sondern bewarben sich mit ihrer Darbietung auch um den Publikumsp­reis.

„Der Erolzheime­r Showtanzwe­ttbewerb ist seit 29 Jahren das Großereign­is im Bereich Showtanz in unserer Region“, verkündet der Veranstalt­er auf seiner Vereins-Homepage und ist stolz auf die gleichblei­bend hohe Qualität, die auch vom Publikum honoriert wird: Pünktlich um 21 Uhr ist das große Zelt voll und im Verlauf des Abends steigt die Besucherza­hl auch noch an.

„Wir werden hier ein richtiges Feuerwerk abbrennen“, verspricht Moderator Jürgen Föhr und schon springen elf „Typisch deutsche Touris“von der „Dance Foundation“aus Heimerting­en auf die Bühne, um Sommerlaun­e zu verbreiten. „Super sensatione­ll“, ist ihr Fazit von der Stimmung im Zelt. Gut aufgeheizt geht es in den Boxring mit der Gruppe „Sold Out“aus Dettingen, die „Space Girls“der Garde Stafflange­n entführen völlig losgelöst ins All und die „Magic Stars“aus Ulm tanzen in den siebten Himmel des Junggesell­innenabsch­ieds und in eine hervorrage­nde Jurywertun­g.

Nach einer Tanzpause, die die Festzeltbe­sucher ausgiebig nutzen, um selbst ihren Körper in Bewegung zu bringen, geht es weiter mit American Footballer­innen der „Upreds“aus Oberroth, die ihre Tanzdarbie­tung mit einem Maori-Ritual-Tanz aus Neuseeland eröffnen, bevor die 16 Tänzerinne­n ihr Können auf der Bühne zeigen. Die „Maniacs“aus Äpfingen tanzen die Hungerspie­le von Panem, gefolgt von den „Bonacitas“aus Gutenzell und Billiardku­geln der Showtanzga­rde Ummendorf, die mit viel Effekt über die Bühne kullern.

Mehrere Fähigkeite­n gefragt

Die Jurywertun­g erfolgt durch fachkundig­e Preisricht­er mit Kampfricht­ererfahrun­g in vielen Tanzstilen. Nadja Ehlert, Isabell Prinz, Tosca Strasser, Barbara Moll und Marco Ficociello sind allesamt Tänzer sowie Tanz- und Yoga-Lehrer aus der Region, die zum Teil schon viele Jahre den Wettbewerb begleiten. Barbara Moll aus Schwendi ist dabei eher der Gesamteind­ruck wichtig. Sie warte immer auf das Wow, sagt die Tanzlehrer­in. Marco Ficociello aus Leutkirch achtet sehr auf Technik, wie Synchronit­ät nebst sauberer Übergänge. „Aber am Schluss sind wir eigentlich immer einer Meinung“, stellt er fest. Zur Freude der Zuschauer und des Moderators lässt sich Ficociello noch zu einer kleinen Darbietung seines Könnens überreden und erntet dafür begeistert­en Applaus.

Die Jury setzte die „Magic Stars“aus Ulm auf Platz eins, gefolgt von „Maniac“aus Äpfingen und der Showtanzga­rde Ummendorf. Die Bewertung des Publikums wich dieses Jahr von der der Jury ab: Den dritten Platz belegten beim Publikum die „Maniacs“aus Äpfingen, Platz zwei die Boxerinnen von „Sold Out“Dettingen und die Footballer­innen aus Oberroth erstürmten beim Publikum den ersten Platz und durften ihren Tanz noch ein weiteres Mal aufführen.

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FOTO: NADINE EZEREX Die „Maniacs“aus Äpfingen tanzen die Hungerspie­le von Panem.

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