Schwäbische Zeitung (Biberach)
Von leichten Blessuren, Kreislaufproblemen und Insektenstichen
Fußball: DRK-Ortsgruppe Biberach mit sechs Mitarbeitern beim Stadtpokal
BIBERACH - Mehr als 30 Grad im Schatten, eine enorme Schwüle und dann auch noch bewegen. Die Hitze hat aber dennoch den Fußballern und den Zuschauern bei der Wiederauflage des Biberacher Stadtpokals am Erlenweg nur wenig ausgemacht.
Sechs Frauen und Männer des Deutschen Roten Kreuzes waren an den beiden Turniertagen im Einsatz. Hitze- und Kreislaufprobleme gab es keine. „Wir haben den Organisatoren empfohlen, bei den Spielen Trinkpausen zu machen und diese auch einzuhalten“, sagt Thomas Schilling, ausgebildeter Rettungssanitäter des DRK in Biberach, der am Samstag rund um die Fußballfelder seinen Dienst erledigte. Dasselbe gelte natürlich für die Zuschauer. Die sollten ebenfalls sehr viel trinken und sich auch möglichst im Schatten aufhalten. Beim Federseepokal in Stafflangen am vergangenen Wochenende musste ein Spieler mit Kreislaufproblemen behandelt werden. „Dem habe ich die Getränke quasi eingeflößt, dann ging es ihm schnell wieder gut“, erinnert sich Schilling.
„An diesem Wochenende ist mit Reitturnier, Popkonzert auf dem Marktplatz und eben dem Stadtpokal eine Menge los in Biberach“, sagt Schilling. Viele Veranstaltungen, die den Einsatz von Rettungskräften vorsehen. Neben dem Deutschen Roten Kreuz sind natürlich auch noch andere Organisationen dabei. Insgesamt seien 20 Mitarbeiter der Ortsgruppe des DRK in Biberach bei diesen Events im Einsatz. Da sei es wichtig gewesen, dass man uns früh angefragt hat. Dies hat der Initiator des Stadtpokals, Johannes Riedel, bereits im Januar getan. „Es ist ein beruhigendes Gefühl, dass das Team da ist, auch wenn wir sie nicht brauchen sollten.“
Pool von 120 Kollegen
Thomas Schilling und sein Team sind alle ehrenamtlich im Einsatz. „Wir haben uns freiwillig für diesen Dienst gemeldet.“Aus einem Pool von 120 Kollegen wird ausgewählt, allerdings sind auch beim DRK im August nicht alle verfügbar. „Auch wir haben Urlaubszeit. Das merkt man schon“, so Thomas Schilling.
Neben möglichen Hitzeproblemen kämen noch leichte Verletzungen der Akteure dazu, die das Turnier beeinträchtigen könnten, oder auch Insektenstiche. „Das ist alles schon vorgekommen. Da leisten wir Erste Hilfe – meist hilft Kühlung – im schwerwiegenderen Fall rufen wir auch den Notarzt“, erklärt Schilling. Beim Auftritt vom Michael Patrick Kelly am Abend sei auf jeden Fall ein Notarzt mit Einsatzwagen vor Ort. Zwischen vier und acht Stunden dauert die Schicht und so lange sind die sechs beim Stadtpokal im Einsatz. Mit großer Gelassenheit und hoher Professionalität. Am Samstag gab es keine besonderen Vorkommnisse.