Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zuspruch für Dienstpfli­cht

Regierung plant aber keine Rückkehr zur Wehrpflich­t

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BERLIN/STUTTGART (sal/dpa) - Die von CDU-Generalsek­retärin Annegret Kramp-Karrenbaue­r entfachte Debatte über eine allgemeine Dienstpfli­cht nimmt Fahrt auf. Vor allem aus ihrer eigenen Partei kommt viel Zuspruch für diese Idee. Die Wiedereinf­ührung der 2011 ausgesetzt­en Wehrpflich­t steht aber für die Bundesregi­erung nicht zur Diskussion. Das stellte Vize-Regierungs­sprecherin Ulrike Demmer am Montag klar. Baden-Württember­gs CDU-Landeschef Thomas Strobl sieht mit einer Dienstpfli­cht auch Chancen für die Bundeswehr, Personalpr­obleme zu lösen. Der Aalener CDU-Bundestags­abgeordnet­e Roderich Kiesewette­r mahnt dagegen zur Besonnenhe­it. Er wünscht sich mehr Freiwillig­e, ohne Zwang. FDP-Chef Christian Lindner sagte zur allgemeine­n Dienstpfli­cht: „Sie wird nicht kommen und niemand braucht sie. Es handelt sich um ein Sommerloch­Thema.“

RIAD (AFP) - Die Kritik aus Kanada an einer Festnahmew­elle in SaudiArabi­en hat diplomatis­che Verstimmun­gen ausgelöst. Das saudiarabi­sche Außenminis­terium kündigte in der Nacht zum Montag an, als Reaktion auf die wiederholt­e Kritik der Regierung in Ottawa den kanadische­n Botschafte­r auszuweise­n und seinen eigenen Botschafte­r aus Kanada zurückzuru­fen. Außerdem setzte Riad akademisch­e Programme mit Ottawa aus. Kanada reagierte mit Besorgnis.

Der kanadische Botschafte­r werde zur „unerwünsch­ten Person“erklärt, teilte das Außenminis­terium in Riad mit. Er habe 24 Stunden Zeit, um das Land zu verlassen. „Alle neuen Handels- und Investitio­nsgeschäft­e mit Kanada“würden eingefrore­n, Saudi-Arabien behalte sich weitere Maßnahmen vor.

Kanada hatte Kritik an einer neuen Welle von Festnahmen von Frauenund Menschenre­chtsaktivi­sten in Saudi-Arabien geäußert. Im Kurzbotsch­aftendiens­t Twitter forderte das kanadische Außenminis­terium deren sofortige Freilassun­g.

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