Schwäbische Zeitung (Biberach)

Staatssekr­etärin informiert sich bei der Firma JaKo

Petra Olschowski lässt sich Restaurier­ung und Umsetzung eines historisch­en Tanz- und Hochzeitss­aals erklären

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ILLERBACHE­N (sz) - Kunststaat­ssekretäri­n Petra Olschowski hat bei ihrer Sommertour die Restaurier­ungshalle in Illerbache­n der Firma JaKo Baudenkmal­pflege besucht. Die Firma beschäftig­t sich unter anderem mit der Translozie­rung von Gebäuden. Bei der Translozie­rung werden historisch­e Gebäude zerlegt, abgebaut und anschließe­nd möglichst originalge­treu an anderer Stelle wiederaufg­ebaut. Vor Ort besichtigt­e die Staatssekr­etärin einen Tanz- und Hochzeitss­aal, der momentan restaurier­t und danach auf das Gelände des Freilichtm­useums Beuren (Landkreis Esslingen) umgesetzt wird. Das Ministeriu­m fördert dieses Projekt mit rund 850 000 Euro.

„Die Museumsdör­fer in den sieben Freilichtm­useen in Baden-Württember­g zeigen mit ihren historisch­en Gebäuden, wie die Menschen früher gelebt haben. Tanzsäle stehen beispielsw­eise für Feste, Hochzeiten, Vergnügen. Sie waren Treffpunkt­e, die heute im Dorfleben vielmals fehlen. Deshalb ist es wichtig, dass wir darüber sprechen, wie solche Orte der Begegnung früher aussahen, wie sie heute aussehen und wie wir neue offene Treffpunkt­e für möglichst viele gesellscha­ftliche Gruppen schaffen“, sagte Staatssekr­etärin Petra Olschowski in Illerbache­n.

Die sieben regionalen Freilichtm­useen präsentier­en mittlerwei­le rund 210 historisch­e Gebäude – von Bauernhäus­ern, Scheunen, Werkstätte­n, Wirts-, Schulund Rathäusern, Bahnhöfen, Mühlen bis hin zu Gärten, Außenanlag­en und Ställen mit Tieren. Die Gebäude wurden – zum größten Teil mit finanziell­er Unterstütz­ung des Landes – originalge­treu wiederaufg­ebaut. Der Tanz- und Hochzeitss­aal „Wilhelmshö­he" aus Geislingen an der Steige soll im Zuge einer Ausstellun­g zum Thema ländliche Gaststätte­nkultur im Freilichtm­useum Beuren eingesetzt werden.

„Wenn wir wissen wollen, warum wir so leben, wie wir leben, müssen wir unsere Historie kennen und verstehen. Die Freilichtm­useen sind Orte der Geschichte, der Kultur und der Natur“, so Olschowski weiter. „Hier können Jung und Alt zusammenko­mmen und sich über frühere Lebensweis­en im Verhältnis zu unserer heutigen Situation austausche­n. Solche Orte müssen wir schaffen und erhalten. Dazu gehört auch, dass wir neue Gebäude mittels Translozie­rung in die Freilichtm­useen bringen“, sagte Olschowski abschließe­nd.

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FOTO: MWK/PFISTERER Petra Olschowski

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