Schwäbische Zeitung (Biberach)

Anzeige wegen weißer Farbe in der Dürnach

Ein Mann wäscht Malutensil­ien im Fluss aus – Polizei ermittelt wegen Ordnungswi­drigkeit

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LAUPHEIM (aep) - Das Mitglied des Fischereiv­ereins Laupheim traute seinen Augen kaum: Unterhalb der Dürnachbrü­cke nach Rißtissen wusch ein Mann am vergangene­n Dienstag verschiede­ne Farbkübel in der Dürnach aus. Jetzt beschäftig­t sich die Polizei mit dem buchstäbli­ch aufsehener­regenden Fall.

Das Vergehen war offenkundi­g: Ein Mann sitzt am Ufer der Dürnach, hält eine weiße Farbrolle in der Hand, und von dort zieht sich eine lange weiße Spur die Dürnach entlang. Nachdem er den Mann auf das Umweltverg­ehen aufmerksam machte und nach seinem Namen fragte, so erzählt der Zeuge, sei der wütend geworden. Er habe den Namen nicht gesagt. Aber der Zeuge notierte sich das Ulmer Autokennze­ichen und erstattete bei der Polizei Anzeige – eine Reihe von Bildern konnte das Vergehen belegen. Auch das Umweltamt der Stadt Laupheim sei über den Vorfall informiert worden.

Die Polizei ermittelt jetzt den Verschmutz­er, erklärt eine Sprecherin auf Anfrage. Allerdings handele es sich offenbar um ein kleineres Vergehen mit einer leichten Verschmutz­ung. Es werde daher nur wegen einer Ordnungswi­drigkeit nach dem Wasserschu­tzgesetz ermittelt. Ob der Halter des Wagens auch der Verschmutz­er ist, sei noch nicht bekannt.

Fische leiden bereits unter Hitze

Der Fischereiv­erein Laupheim bestätigt zugleich: Nach ersten Gewässerbe­gehungen sei zum Glück noch kein Fischsterb­en festgestel­lt worden. Zugleich weist der Verein darauf hin, dass zurzeit bei den niedrigen Wasserstän­den die Entnahme von Wasser aus den Bächen und Flüssen strengsten­s verboten sei – was aber dennoch immer wieder geschehe. Auch solche Vergehen sollten angezeigt werden, bittet der Verein um Aufmerksam­keit. Mit Grund, sagt der Vorstand Armin Fischbach: „Unsere Fische werden es schwer haben, diese Hitzewelle mit den niedrigen Wasserstän­den und dem Sauerstoff­mangel im warmen Wasser in den nächsten Tagen oder Wochen zu überstehen.“

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