Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mehrheit der Kommunen im Südwesten ohne Steuererhö­hungen

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STUTTGART (lsw) - Ein knappes Drittel der Städte und Gemeinden in Baden-Württember­g hat in den vergangene­n Jahren die Grundsteue­r erhöht. Damit liegt der Südwesten deutlich unter dem bundesweit­en Schnitt – genau wie bei der Gewerbeste­uer, die in einem knappen Viertel der Kommunen seit 2012 angehoben wurde. Das geht aus einer Analyse des Beratungsu­nternehmen­s Ernst & Young (EY) hervor. Nur in Bayern legten in den vergangene­n Jahren jeweils noch weniger Gemeinden bei der Steuersätz­en etwas oben drauf.

Bundesweit erhöhten in dem Zeitraum rund 53 Prozent die Gewerbeund 60 Prozent die Grundsteue­r B auf bebaute und bebaubare Grundstück­e. Die beiden Steuern sind wichtige Einnahmequ­ellen für Städte und Gemeinden, die sie über die sogenannte­n Hebesätze auch selbst festlegen können. Innerhalb Baden-Württember­gs sind sie daher, auch abhängig von der Finanzlage, sehr unterschie­dlich.

Den niedrigste­n Gewerbeste­uerHebesat­z im Südwesten gibt es laut EY-Studie mit 265 Prozent in Walldorf, den höchsten hat Pforzheim mit 450 Prozent. Bei der Grundsteue­r ist die Spanne noch größer. Büsingen, deutsche Exklave in der Schweiz, erhebt keine, Aulendorf (Landkreis Ravensburg) hat einen Hebesatz von 750 Prozent. Steuersenk­ungen gab es auch – sie waren aber Ausnahmen. Zwischen 2012 und 2017 wurde der Hebesatz für die Grundsteue­r nur in 1,5 Prozent aller baden-württember­gischen Städte und Gemeinden gesenkt.

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