Sinnvoller Dienst

Zur „Debatte über Dienstpflicht“(6.8.): Wir stellen heute in vielen Bereichen unserer Gesellschaft, auch in der Jugend, teilweise einen beängstigenden Verlust an Sozialkompetenz und gesellschaftlichen Normen fest. Dies betrifft sowohl den familiären, wie auch den öffentlich-gesellschaftlichen Raum. Beispielhaft seien nur Ausschreitungen bei Sportveranstaltungen, aggressives Verhalten bei Demos, eine Zunahme von Vandalismus verschiedenster Ausprägung genannt. Was sich heute zum Teil über das Internet in den sogenannten sozialen Medien abspielt ist nur mit dem Fehlen jeglicher Sozialethik zu erklären.

Wenn die Gesellschaft dieser Entwicklung gegensteuern will, ist es meines Erachtens zwingend geboten, unsere Jugend verpflichtend an die Hand zu nehmen, und ihnen Sozialkompetenz, sowie gesellschaftliche und staatsbürgerliche Verantwortung zu vermitteln. Es gibt zwar freiwillige Angebote wie Bundesfreiwilligendienst, freiwilliges soziales Jahr und so weiter, aber sie sprechen in der Regel nicht diejenigen an, die die größten Defizite bei den vorgenannten Punkten haben. Deshalb wäre ein verpflichtender staatsbürgerlicher Dienst von zum Beispiel einem Jahr sicher für die Gesellschaft im gesamten, als auch für jeden Einzelnen nur ein Gewinn. Ganz nebenbei könnte so ein Dienst für manche Beteiligten sicher eine wertvolle Entscheidungshilfe für den künftigen Berufs- oder Studienweg sein. Max Lohner, Uttenweiler

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