Schwäbische Zeitung (Biberach)
Grundwasser sorgt für Wärme in der Kirche
Bauarbeiten in der Biberacher Stadtpfarrkirche gehen weiter voran
BIBERACH (sz) - Die Renovierung der Biberacher Stadtpfarrkirche läuft auf Hochtouren: Am Montagmorgen wurde mit Brunnenbohrungen auf dem Kirchplatz begonnen. Vertreter der Bauhütte Simultaneum und der Gemeinschaftlichen Kirchenpflege ließen es sich nicht nehmen, auf diesen nächsten Schritt für die Temperierung der Stadtpfarrkirche anzustoßen.
Für die Temperierung soll künftig Grundwasser entnommen werden. Diesem wird Wärme entzogen, bevor es über einen zweiten Brunnen wieder dem Erdreich zugeführt wird. Dafür werden zwei Brunnenschächte 15 Meter tief gebohrt mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern. Knapp unter der Oberfläche wird eine Brunnenstube eingebracht, die die Pumpen aufnimmt.
„Die Energie für die Fußbodentemperierung soll nachhaltig gewonnen werden, dafür ist die Bauhütte immer eingetreten“, betont Hans Beck, Vorsitzender des Fördervereins und freut sich, dass das technisch umgesetzt werden kann. „Mit dem Geld, das die Menschen uns anvertrauen, gehen wir sorgsam um, darum unterstützen wir eine nachhaltige Lösung, auch wenn die Baukosten höher sind als bei einer Gasfeuerung“, ergänzt Ulrich Heinkele, stellvertretender Vorsitzender.
Gemeinsam mit Roland Koenigsdorff von der Hochschule Biberach wurde das Konzept entwickelt. „Wir sind für das Engagement der Hochschule sehr dankbar“, unterstreicht Dekan Hellger Koepff als Vorstand der Stiftung, die Eigentümerin der Kirche ist. Pfarrer Ulrich Heinzelmann hebt die Ökumene am Simultaneum hervor: „Auch wenn niemand von den katholischen Kollegen heute früh da sein kann, wir sind froh, dass wir einander haben. Denn das können wir nur ökumenisch schaffen.“