Schwäbische Zeitung (Biberach)
Katholische Erwachsenenbildung legt neues Jahresprogramm vor
Keb bietet ab September wieder vielfältige Bildungsangebote – Alleinerziehendentreffs nun auch in Ochsenhausen
BIBERACH (sz) - Unter dem Titel „Wege erkennen“hat die Katholische Erwachsenenbildung (keb) Dekanate Biberach und Saulgau ihr neues Programm veröffentlicht. Das 176-seitige gedruckte Programmheft umfasst den Zeitraum September 2018 bis August 2019 und liegt nun in zahlreichen Kirchen und öffentlichen Gebäuden aus. Es kann aber auch online eingesehen und heruntergeladen werden. Die Veranstaltungen finden an unterschiedlichen Orten im Landkreis Biberach und im Dekanat Saulgau statt.
„Wir sind froh, die Planungen abgeschlossen zu haben“, so das Team der keb-Geschäftsstelle und die Vorsitzende Renate Gleinser, „und das in frischen Grüntönen gestaltete Programm nun der Öffentlichkeit präsentieren zu können.“Vorausgegangen waren Planungsrunden im Vorstand der keb, in der AG Frauen, dem AK Theologie und zahlreichen Teams gemeinsam mit Kooperationspartnern. Die Vielfalt der beteiligten Akteure spiegelt sich im Programm wider.
Schwerpunkt Erziehung
Seit vielen Jahren sind Angebote für Eltern der umfangreichste Bereich. Die sogenannte Elternschule, verantwortet von Montessori-Pädagogin Sabine Laub, will Eltern in der Erziehung unterstützen. Unter diesem Stichwort finden sich im Programm zahlreiche Abende zu Erziehungsfragen und mehrteilige Elternseminare, aber auch ein Babysitterkurs oder ein Familienwochenende im Kleinwalsertal.
Die besondere Situation von Alleinerziehenden ist ebenfalls im Blick. Für sie gibt es unter Begleitung von Familientherapeutin Tanja BeckHuber offene Treffs mit paralleler Kinderbetreuung. Neben Riedlingen und Bad Saulgau gibt es die offenen Treffs erstmals auch monatlich in Ochsenhausen. Neu im Angebot sind unter dem Leitwort „Leichtigkeit in schöner Natur erleben“auch zwei Wochenenden im Schwarzwald, speziell für Alleinerziehende mit ihren Kindern.
Ein weiterer Schwerpunkt sind die vielen Bildungsangebote für Frauen, die von Bildungsreferentin Edeltraud Wiedmann auf den Weg gebracht wurden. Von einer Wanderung mit spirituellen Impulsen über meditatives Tanzen bis hin zu zahlreichen politischen Themen reicht hier die Angebotspalette, oft gemeinsam mit Kooperationspartnern organisiert.
Unter der Überschrift „Mittendr!n und leicht dabei“finden sich zahlreiche Angebote für Menschen mit und ohne Handicap. In diesem Kooperationsprojekt bringt sich die keb vor allem für Menschen mit Hörschädigung ein. Neben Kursen in Gebärdensprache findet sich auch ein Seminar zur Sensibilisierung für den inklusiven Umgang mit gehörlosen und hörbehinderten Menschen. Hier ist der Referent selbst gehörlos und wird von einer Gebärdendolmetscherin übersetzt beziehungsweise „gevoict“.
Ebenfalls ein Kooperationsprojekt ist die Veranstaltungsreihe „Mitten im Leben vom Tod umfangen“, die die Themen Tod und Trauer auf ganz unterschiedliche Weise beleuchtet.
Zukunft der Kirche
Im Bereich Glaube – Religion – Theologie, den keb-Leiter Wolfgang Preiss-John verantwortet, reicht die Themenpalette von der Frage nach dem christlichen Gottesbild über „Lust und Last des Betens“bis zu „Das Jüngste Gericht“. Auch ein Besuch der Synagoge in Ulm und ein Vortrag über das Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum („Nie wieder Lehre der Verachtung!“) finden sich dort.
Besonders hervorgehoben durch einen gelben Punkt mit der Aufschrift „Wandel möglich machen“sind sechs Veranstaltungen, zu denen die keb gemeinsam mit den Dekanaten Biberach und Saulgau einlädt. Hier werden Fragen nach der Zukunft der Kirche gestellt. Referenten und Gesprächspartner sind Persönlichkeiten wie der Altabt des Klosters Einsiedeln, P. Martin Werlen, der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf, Weihbischof Matthäus Karrer und die evangelische Ulmer Prälatin Gabriele Wulz.