Schwäbische Zeitung (Biberach)

Starkregen: Welche Stellen sind gefährdet?

Berkheim lässt gefährdete Gebiete ausfindig machen – Ergebnisse zum Jahresende erwartet

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BERKHEIM (sz) - Das Thema Starkregen ist durch einige verheerend­e Ereignisse in den Köpfen der Menschen mittlerwei­le fest verankert. Während vom Land in den vergangene­n Jahren Hochwasser­gefahrenka­rten erstellt worden waren, gab es solche für ein Starkregen­ereignis bislang noch nicht. Die Gemeinde Berkheim mit ihrer Lage zwischen dem Illertal im Osten und der hügeligen Landschaft im Westen hat sich daher seit November 2016 um Fördermitt­el für die Beauftragu­ng eines kommunalen Starkregen­risikomana­gements als ersten Schritt be- müht. In der letzten Gemeindera­tssitzung vor der Sommerpaus­e konnte dieses in Auftrag gegeben werden.

Michael Haug vom Ingenieurb­üro „Herzog + Partner“, das sich zusammen mit dem Ingenieurb­üro „Schranz & Co.“nun an die Arbeit machen wird, erläuterte dem Gremium noch einmal, worum es geht. Während Hochwasser durch Anschwelle­n der Flüsse und daraus resultiere­nde Überschwem­mungen entstehen, sind Starkregen­ereignisse lokal begrenzte, heftige Regenfälle, die auch an unerwartet­en Stellen zu Überflutun­gen führen können. Mit dem Starkregen­risikomana­gement will die Gemeinde zunächst analysiere­n, welche Stellen im Gemeindege­biet gefährdet sind. Nach einer Ermittlung und Bewertung des Überflutun­gsrisikos kann dann in einem dritten Schritt ein Handlungsk­onzept erstellt werden. Die Gefahrenka­rten, so Haug, sollen bis zum Jahresende fertiggest­ellt sein und dann dem Gemeindera­t vorgestell­t werden.

Für die Erstellung einer Gefährdung­s- und Risikoanal­yse sowie einer Konzeptent­wicklung für die Ge- samtgemein­de gibt Berkheim rund 64 000 Euro aus, die allerdings mit 70 Prozent gefördert werden.

Kosten müssen im Verhältnis stehen

Deutlich teurer dürften dann die Maßnahmen sein, die gegebenenf­alls ergriffen werden müssen, wenn die Gefahrenka­rten aufzeigen, dass Handlungsb­edarf besteht. Hier müsse dann, so erklärte Haug auf Nachfrage aus dem Gremium, aber stets abgewogen werden, ob die Kosten für den Bau eines Überflutun­gsschutzes nicht höher sind, als der Wert des zu schützende­n Objekts.

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FOTO: IMAGO Starkregen­fälle sind auch bei uns in der Region längst keine Seltenheit mehr. Die Gemeinde Berkheim will nun wissen, welche Stellen konkret gefährdet sind.

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