Schwäbische Zeitung (Biberach)
Mietingen ist klarer Titelfavorit
Fußball, Bezirksliga: Elf Clubs sehen im Landesliga-Absteiger den kommenden Meister
BIBERACH - Dem SV Mietingen wird in der Saison 2018/19 die direkte Rückkehr in die Fußball-Landesliga gelingen, wenn es nach Ansicht der Mehrheit der Vereine in der Bezirksliga Riß geht. Der SVM wurde von elf der 15 Clubs bei der SZ-Umfrage in der Sommerpause als Meisterschaftsfavorit genannt (Mehrfachnennungen waren möglich). Ebenfalls auf der Liste haben die Bezirksligisten den SV Ringschnait, den FV Olympia Laupheim II (jeweils zwei Nennungen) sowie den SV Sulmetingen und den Aufsteiger SV Baustetten (jeweils 1).
Der FV Olympia Laupheim II ist der Meistertipp des SV Mietingen. Der SVM gibt als Saisonziel aus, „vorne mitspielen“zu wollen. Dass die Mehrheit der Bezirksliga-Clubs die Mietinger als Topfavorit ansehen, kommt weder überraschend noch von ungefähr. Der SVM hatte in der vergangenen Saison in der Landesliga als Aufsteiger eine gute Rolle gespielt und war am Ende unglücklich abgestiegen, weil in den entscheidenden Partien gegen die direkten Konkurrenten nicht genug Punkte geholt werden konnten. Spielerisch wusste Mietingen in der Landesliga in den meisten Partien zu überzeugen. In der Sommerpause ist der Kader des SVM fasst unverändert geblieben. Mit Timo Kühner (eigene Jugend) verzeichneten die Mietinger nur einen Zugang, Jens Müller (wechselte zum FC Mengen) und Leonard Gashi (SGM Warthausen/ Birkenhard) verließen den Club. Trainer Reiner Voltenauer kann damit auf eine eingespielte Mannschaft bauen.
Sieben neue Spieler bei Ringschnait
Personell deutlich mehr hat sich beim SV Ringschnait getan. Der Zweite der Vorsaison, der dann in der Relegation den Aufstieg verpasste, bekam sieben neue Spieler hinzu, fünf davon stammen aus der eigenen Jugend. Mit Anthony Procopio (zuletzt FV 08 Unterkochen) schloss sich dem SVR ein Angreifer an, der schon in der Verbandsliga Südbaden gespielt hat. Torhüter Sebastian Wursthorn (kam von der TSG Ehingen) bringt Landesliga-Erfahrung mit. Mit Jan Besenfelder (zum SV Ochsenhausen) und Simon Weber (SV Winterstettenstadt) verließen nur zwei Akteure den Verein.
Insgesamt 17 Zugänge gab es beim FV Olympia Laupheim im Sommer. Bei fast allen ist noch offen, ob sie in der „Ersten“oder „Zweiten“spielen werden. Der Weg zwischen beiden Mannschaften ist durchlässig, heißt es von Vereinsseite. Sechs Abgänge vermeldeten die Laupheimer. Definitiv in der „Zweiten“werden Georg Depperschmidt und Nikolaos Liolios zum Einsatz kommen, die das neue Spielertrainerduo bilden. Das Saisonziel für das Bezirksliga-Team formulieren die Laupheimer vorsichtig. Es lautet: „Vorderes Drittel“.
Der SV Sulmetingen, der Vierte der vergangenen Saison, muss zwei namhafte Abgänge kompensieren: Marcel Karremann (SV Burgrieden) und Daniel Gumper (pausiert aus beruflichen Gründen). Demgegenüber stehen zehn Zugänge. Mit dem SVS dürfte im Kampf um den Aufstieg auch in dieser Saison zu rechnen sein.
Dass der SV Baustetten einmal als Meisterschaftsfavorit genannt worden ist – der Tipp kam vom SV Reinstetten – überrascht. Zwar hat der SVB einige Spieler mit höherklassiger Erfahrung im Kader – beispielsweise das Spielertrainerduo Christian Endler/Josip Roncevic oder Marcel Schwarzmann –, ob dies aber ausreicht, um gleich im Aufstiegskampf mitmischen zu können, bleibt abzuwarten. Im SVB-Lager gibt man jedenfalls das Ziel „gesichertes Mitttelfeld“aus.
Den prominentesten Zugang sicherte sich der SV Baltringen, der Ilyas Aksit vom Landesliga-Aufsteiger FV Biberach holte. Mit Ercan Tekin stieß gleich ein weiterer Spieler vom FVB zu den Baltringern. Den SVB, der in der neuen Saison von David Freudenmann trainiert wird, könnte man damit zumindest im Kampf um Platz zwei erwarten. Außenseiterchancen, ganz vorn mitzumischen, haben auch der SV Dettingen – trotz des Weggangs von Jörg Redle zum TSV Kottern – und die SF Schwendi. Die Sportfreunde, die jetzt von Stefan Wiest betreut werden, haben in der vergangenen Saison eine gute Rückrunde gespielt.