Schwäbische Zeitung (Biberach)
Absolventen gehen trotz Bestleistung baden
Hauchler-Studio Biberach verabschiedet Absolventen traditionell mit Gautschschwur und kalter Bütt
BIBERACH (sz) - „Es sei künftig mein Bestreben stets ein tugendhaftes Leben“– Das gelobten die Industriemeister Digital und Print sowie Medienfachwirte aus Voll- und Teilzeitklassen der privaten Fachschule Druck und Medien in Biberach. Mit einer großen Gautschfeier beendeten die Absolventen traditionell die ein- beziehungsweise zweijährige Aufstiegsfortbildung für die Medienwirtschaft im Hauchler-Studio Biberach.
Die Abschlussnoten waren in diesem Jahr so gut wie nie zuvor. Der Durchschnitt lag bei 1,4 und damit weit vor dem bundesweiten Mittelwert. Im Vollzeitkurs der Fachschule wurde unter allen Medienfachwirten und Industriemeistern Angelina Siegner mit der Traumnote 1,0 ausgezeichnet. Markus Deient und Raphael Horn erhielten Belobigungen. Sie schlossen beide mit einem Schnitt von 1,5 ab. Als Anerkennung für ihr besonderes Engagement bekamen Alexander Schödl und Angelina Siegner eine Auszeichnung. Preisträger der Fachschulklasse in Teilzeit bei den Medienfachwirten und Industriemeistern war Michael Wolf, für besonderes Engagement ausgezeichnet wurde Aurelie Polte.
Sünden gehören Vergangenheit an
Traditionell schwuren die Medienfachwirte und Industriemeister den Gautschschwur in Aus- und Weiterbildung. Am Ende ihrer Aus- und Fortbildung wurden sie in der kalten Bütt gegautscht. Dieser alte Brauch, eine Aus- und Weiterbildung im Druck oder Medienbereich zu beenden, fand im Anschluss an die Verabschiedung der Absolventen der Privatschule Design-Medien-Druck statt. Diese gelobten den Packern sowie Gautschmeister Martin Geng, dass die „Sünden“ihrer Aus- und Weiterbildung der Vergangenheit angehören werden.
Im Anschluss ließen sie sich in der kalten Bütt sinnbildlich reinwaschen. Im Anschluss erhielten die Absolventen, kniend auf hartem Holz vom Gautschmeister ein Getränk. Mit der Übergabe der Gautschbriefe wurden sie schließlich zu „Jüngern Gutenbergs“.